Bikur werofe Cholim Bethaus- Unterstützungs- und Kurfürsorgeverein

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Bekanntgabe der Fusion der zwei Vereine Bethaus- Unterstützungs- und Krankenbesuchsverein Temicho und Bikur Chaulim mit dem „Hilfsverein Kurfürsorge Rofe Cholim“ , Juli 1934
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Verein
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1922
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1938
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  67750
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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Letzte Änderung am 13.04.2021 durch DYN.krabina
BildnameName des Bildes Bikur werofe Cholim Bethaus Unterstützungs und Kurfürsorgeverein.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Bekanntgabe der Fusion der zwei Vereine Bethaus- Unterstützungs- und Krankenbesuchsverein Temicho und Bikur Chaulim mit dem „Hilfsverein Kurfürsorge Rofe Cholim“ , Juli 1934
  • 20., Wolfsaugasse 7

Frühere Adressierung

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48° 13' 40.25" N, 16° 22' 4.41" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Vereinsgeschichte

Der „Bethaus- Unterstützungs- und Krankenbesuchsverein Temicho und Bikur Chaulim“ (=Unterstützungs-und Krankenbesuch) wurde 1922 in Wien gegründet und unterhielt zunächst in 20., Treustraße 7 und anschließend in 20., Wolfsaugasse 7 bis 1938 ein jüdisches Bethaus und Vereinslokal. Die Proponenten Jakob Schaffer, „Partiewarenhandlung“, 1922 wohnhaft in 20., Staudingergasse 2, laut Adressbuch auch 20., Klosterneuburger Straße 18, Natan Goldmann und andere reichten die Statuten im Frühjahr 1922 bei der Vereinsbehörde ein. Zweck des Vereines war a) Die Unterstützung jüdischer Kranker und Bestellung ärztlicher Hilfe und Medikamente. Beistellung von Krankenwärtern zur Tages- und Nachtzeit. b) In Todesfällen Besuch, religiöser Beistand und Unterstützung der Hinterbliebenen (Statut 1922. § II). „Ordentliches Mitglied“ konnte jeder unbescholtene Jude männlichen Geschlechtes“ werden (§ III). In einer Generalversammlung am 9. Juni 1925 wurde eine Statutenänderung beschlossen. Es kamen nun zum oben genannten Vereinszweck noch folgende dazu: c) Erhaltung eines Vereinsbethauses zur Verrichtung der üblichen rituellen Gebete und Gottesdienstliche Handlungen zu ermöglichen und insbesondere den Gottesdienst im Vereinsbethause nach sefardischem Ritus durchzuführen. d) Durch Vorträge und Diskussionen populär-wissenschaftlichen Charakters unter Ausschluss solchen politischen Inhaltes (sic!), sowie die Anlegung einer Vereinsbibliothek, insbesonders durch die Pflege des Talmudstudiums, die geistigen Interessen der Vereinsmitglieder zu fördern“ ( Statut 1925, § II). In einer Generalversammlung am 23. Juli 1934 wurde eine Statutenänderung beschlossen. Der Bethaus- Unterstützungs- und Krankenbesuchsverein Temicho und Bikur Chaulim wurde mit dem „Hilfsverein Kurfürsorge Rofe Cholim“ (=Heilung der Kranken) fusioniert und erhielt den Namen „Bikur werofe Cholim Bethaus- Unterstützungs- und Kurfürsorgeverein“. Es kamen nun zum oben genannten Vereinszweck noch folgende dazu: „Kurbedürftigen Mitgliedern einen Kurbeitrag zu gewähren, dessen Höhe fallweise vom Ausschuss bestimmt wird“ (Statut 1934, § 2) [1] Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Vereinsauflösung 1938-1940

Der "Bethaus-, Unterstützungs- und Krankenbesuchsverein Temicho und Bikur Chaulim", ab 1934: „Bikur we Rofe Cholim Bethaus- Unterstützungs- und Kurfürsorgeverein“ wurde nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten geschlossen, das Vermögen dieses Vereins in der Höhe von 90,62 Reichsmark und das Vereinslokal sowie fast das gesamte Inventar wurde vom Deutschen Roten Kreuz übernommen. Die amtliche Auflösung sowie dessen Löschung aus dem Vereinsregister durch den Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände erfolgte im Verlauf der Jahre 1938 und 1940. [2]

Vereinsvorstand 1930

Vereinsvorstand 1938

  • Letzter Obmann: Jakob Salik, Textilwarenhändler, 1938 wohnhaft 20., Othmargasse 46. [3]

Literatur

  • David Jüdische Kulturzeitschrift
  • Jüdisches Jahrbuch 1932
  • Krakauer Kalender vom Jahre 1937.
  • Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. Vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5 Österreich), S. 102.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M. Abt. 119, A 32: Zl. 3833/1922 und Adolph Lehmann's allgemeiner Wohnungs-Anzeiger : nebst Handels- u. Gewerbe-Adressbuch für d. k.k. Reichshaupt- u. Residenzstadt [...].
  2. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 A 20/7, Schachtel 557.
  3. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 A 20/7, Schachtel 557 und Adolph Lehmann's allgemeiner Wohnungs-Anzeiger : nebst Handels- u. Gewerbe-Adressbuch für d. k.k. Reichshaupt- u. Residenzstadt [...].