Bildungsanstalt für Kindergärtnerinnen
Kindergärtnerinnen, Bildunganstalt für (21, Patrizigasse 2). 1921 übernahm die Gemeinde Wien die Privatbildungsanstalt des Vereins für Kindergärten und Kinderbewahranstalten (7, Burggasse 14). Dieser hatte seinerseits die Kurse zur Heranbildung von Kindergärtnerinnen vom Verein der jüdischen Kaufmannschaft übernommen, der solche erstmals 1875 in einem einjährigen Lehrkurs an der Lehrerinnenbildungsanstalt anbot. Nach der Übernahme durch die Gemeinde Wien führte die Anstalt die Bezeichnung „Städtische Bildungsanstalt für Kindergärtnerinnen" (Zweiganstalt der städtischen Akademie für soziale Verwaltung [zwei Ausbildungsjahrgänge und Weiterbildungskurse]). 1924 übersiedelte die Schule nach 12, Dörfelstraße 1. 1945 fand die Private Bildungsanstalt für Kindergärtnerinnen und Horterzieher/innen vorübergehend in einer Gaststätte (Sängerwarte) im 16. Bezirk Unterkunft, übersiedelte dann jedoch nach 15, Siebeneichengasse 17. Vorerst bestanden vier Klassen, von denen eine von Schülern besucht wurde, die ihr Praktikum in Horten absolvierten. Aufgrund der Rechtslage musste diese Klasse aufgelassen werden. 1951/1952 wurde probeweise ein Vorbereitungsjahrgang eingeführt, womit man die Ausbildung erweiterte und die Lücke zwischen Pflichtschulabschluss und Ausbildungsbeginn schloss. 1958 erfolgte die gesetzliche Sanktionierung der dreijährigen Ausbildung, 1965 die Erweiterung auf vier Jahre. Seit 1985/1986 beträgt die Ausbildung der Erzieher/innen in Tagesheimstätten fünf Jahre und schließt mit einer Befähigungsprüfung ab. Der Name änderte sich in „Private Bildunganstalt für Kindergartenpädagogik der Stadt Wien".