Bognergasse 11
1, Bognergasse (Konskriptionsnummern 317 und 318), Naglergasse 12, Irisgasse 1.
Haus Stadt 317
Dieses Haus wird im Jahr 1408 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Um 1600 wurde es wegen nicht bezahlter Steuern und anderer Schulden von der Stadt Wien beschlagnahmt und kurz darauf wieder verkauft. Es wurde im Jahr 1901 abgebrochen. Dabei wurden an der ganzen linken Seite der Bognergasse zahlreiche Bruchstücke römischer Mauer- und Leistenziegel sowie keilförmige Gewölbeziegel gefunden, welche die Stempel der X. und der XIII. Legion trugen. Letztere gehörten vermutlich zu einem Kanal, der entlang der Bognergasse verlief und mit einer hölzernen Sohle versehen war.
Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre
Apotheke "Zum weißen Storch" (1692)
Haus Stadt 318
Auch dieses Gebäude wird 1408 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Es lag zwischen dem Haus Stadt 317 und der Irisgasse. 1453 wird es als Zuhaus des Hauses Stadt 317 bezeichnet, in dem sich ehemals eine Presse befunden habe. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde es von der Stadt eingezogen, da es baufällig war, Schulden auf ihm lasteten und auch Steuern nicht bezahlt worden waren. Im Jahr 1508 wurde es wieder verkauft. Ab 1720 gehörte es den jeweiligen Besitzern des Hauses Stadt 317 und wurde zusammen mit diesem im Jahr 1901 demoliert.
Neubau 1901
1901 wurde anstelle der beiden oben genannten Häuser das heutige Gebäude nach Plänen von Emil Schnizer errichtet.
Literatur
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 2. Teil. Wien ²1952 (Manuskript im WStLA), S. 336-339