Brauereien in Fischamend
48° 7' 10.62" N, 16° 36' 41.91" E zur Karte im Wien Kulturgut
Seit Mitte des 17. Jahrhunderts ist in Fischamend eine Mühle mit einem Brauhaus im Besitz der Dominikaner bekannt. Anfang des 18. Jahrhunderts erhielten die Mönche auch das Recht, Bier nach Wien zu führen.[1] 1830 brannte das Brauhaus ab und wurde wieder aufgebaut. 1880 stellte man den Braubetrieb ein. Die Gebäude fielen den Bomben des Zweiten Weltkriegs (Luftkrieg) zum Opfer, nur das Braugasthaus wurde nach dem Krieg wieder hergerichtet und als Gaststätte „Zum alten Brauhaus“ längere Zeit weitergeführt.
Zwei Grabsteine an der Kirche weisen darauf hin, dass es auch einmal eine bürgerliche Brauerei in Fischamend gegeben hat. An der Ortskirche findet man nämlich Grabsteine von „Franz Xaver Gerstbauer, Bürgerl. Bräumeister, gest. 4. Juni 1792 im 54. Lj.“ und von „David Kraus, Braumeister v. Fischamend, gest. 4. Sept. 1802 im 58. Lj.“. Näheres ist nicht bekannt.
Quellen
Literatur
- Johann Ableidinger: Geschichte von Schwechat. Verlag der Stadtgemeinde Schwechat 1929
- Heinrich Berg, Karl Fischer: Vom Bürgerspital zum Stadtbräu. Zur Geschichte des Bieres in Wien. Kleinausstellung des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Hg. vom Verein für Geschichte der Stadt Wien. Wien: 1992 (Wiener Geschichtsblätter Beiheft 3, 1992)
- Adolf Eszöl: Das Brauhaus der Stadt Wien. Eine Zeitreise durch die Geschichte eines sozialen Betriebs von 1905 bis 1959 in Schwechat-Rannersdorf. Schwechat-Rannersdorf: Medienhaus Bürger Druck & Verlag 2018
- Christian Springer / Alfred Paleczny / Wolfgang Ladenbauer: Wiener Bier-Geschichte. Wien-Köln-Weimar: Böhlau Verlag 2017, S. 236-237
- Brigitte Pellar: Geschichte nicht ohne uns: die ersten 100 Jahre Gewerkschaft Agrar, Nahrung, Genuß. Wien: ÖGB Verlag 1992
Referenzen
- ↑ Wiener Stadt- und Landesarchiv: Jahrschilling und Strafbuch der Bierversilberer in der k.k. Haupt- und Residenzstatt Wien 1700-1868.