Brauhaus Zwölfaxing

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Brauerei
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1612
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1844
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  363795
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Bier, Brauhäuser, Frühe Neuzeit, Langes 19. Jahrhundert, Schwechat
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Letzte Änderung am 29.01.2024 durch WIEN1.lanm08trj

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48° 6' 45.51" N, 16° 27' 51.26" E  zur Karte im Wien Kulturgut

In Zwölfaxing gab es bereits vor 1612 ein herrschaftliches Brauhaus, das 1622 19 Eimer (ca. 1000 Liter) Bier nach Wien lieferte und 1634 anlässlich einer Pfändung der Herrschaft Zwölfaxing genannt wird.[1] Es gibt weitere Erwähnungen dieses Brauhauses: 1680 ließ der Braumeister von Zwölfaxing, Schweninger, als Dank für die überstandene Seuche ein Pestkreuz errichten, das noch in der Nähe des Neu-Kettenhofes steht und den Braumeister namentlich erwähnt. 1728 wurde das Testament vom „seeligen Johann Heinrich Haugg, gewester Bräumeister zu Zwölfaxing“ eröffnet und 1790 das „mit Wassermaschinen wohl versehene Bräuhaus und eine herrschaftliche Mühle mit 4 Gängen“ erwähnt.[2]

Nach einem Brand im Jahr 1806 verkaufte die Herrschaft Gatterburg die Brandstatt an das Ehepaar Franz Anton und Theresia Köller, die das erste moderne und hygienische eiserne Sudwerk in Österreich nach englischem Standard bauten. Vor allem wegen dieser kostspieligen Investition verschuldete sich die Familie so sehr, dass das Brauhaus 1821 zur Versteigerung ausgeschrieben wurde. An der Versteigerung beteiligten sich der Schwechater Brauherr Karl Mayer und der Simmeringer Brauherr Georg Meichl, erworben wurde es jedoch vom Ehepaar Johann und Katharina Plank, die enge Verwandte des Gründers der Ottakringer Brauerei waren. Als federführender Anwalt wird Dr. Johann Nestroy, der Vater von Johann Nestroy, genannt. Schließlich kam das Brauhaus 1844 doch an Karl Mayer, der die Produktion kurz darauf einstellte. Die Gebäude sind in veränderter Form größtenteils erhalten geblieben.[3]

Literatur

  • Johann Ableidinger: Geschichte von Schwechat. Verlag der Stadtgemeinde Schwechat 1929
  • Heinrich Berg, Karl Fischer: Vom Bürgerspital zum Stadtbräu. Zur Geschichte des Bieres in Wien. Kleinausstellung des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Hg. vom Verein für Geschichte der Stadt Wien. Wien: 1992 (Wiener Geschichtsblätter Beiheft 3, 1992)
  • Adolf Eszöl: Das Brauhaus der Stadt Wien. Eine Zeitreise durch die Geschichte eines sozialen Betriebs von 1905 bis 1959 in Schwechat-Rannersdorf. Schwechat-Rannersdorf: Medienhaus Bürger Druck & Verlag 2018
  • Christian Springer / Alfred Paleczny / Wolfgang Ladenbauer: Wiener Bier-Geschichte. Wien-Köln-Weimar: Böhlau Verlag 2017, S. 233-235.
  • Brigitte Pellar: Geschichte nicht ohne uns: die ersten 100 Jahre Gewerkschaft Agrar, Nahrung, Genuß. Wien: ÖGB Verlag 1992

Referenzen

  1. Leopold Sailer: Das Bierbrau- und Schankmonopol des Wiener Bürgerspitals, Anhang
  2. Erich Sprosec: Zwölfaxing, seine Vergangenheit bis 1945. Zwölfaxing: Selbstverlag 1999.
  3. Erich Sprosec: Zwölfaxing, seine Vergangenheit bis 1945. Zwölfaxing: Selbstverlag 1999.