C. Schember & Söhne, k.u.k. Hof-Brückenwaagen- und Maschinenfabrikanten
Der Gründer Conrad Schember lernte den Lokomotivbau bei John Cockerill in Serraing, England. 1836 trat er als einer der wenigen nichtenglischen Lokführer in den Dienst der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn. Ab 1852 machte er sich selbständig und eröffnete eine Maschinenwerkstätte für die Erzeugung von Brückenwaagen in der Praterstraße 38. 1862 übersiedelte die Firma in eine größere Werkstätte in der Kleinen Stadtgutgasse 3, 1872 schließlich in die Untere Weißgerberstraße 8 und 10. Nun kam es zur Einführung des Dampfbetriebs und des Einstieg der Söhne des Gründers in das Unternehmen. Die Erzeugung von Brückenwaagen und von Präzisions-Instrumenten wurde ausgebaut. Zudem gelang die Erfindung einer neuartigen Lokomotivwaage und einer Waggon-Brückenwaage ohne Gleisunterbrechung. Im Jahr 1888 übersiedelte der Betrieb erneut in ein großes Fabriksgebäude in Atzgersdorf.
siehe auch Schembergasse
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B75/13: Ges 13/123: C. Schember & Söhne
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B76/11: A 11/126: Schember & Söhne, C.
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B77/6: B 6/171: C. Schember & Söhne Brückenwagen- und Maschinenfabriken-Aktiengesellschaft
- Wienbibliothek digital: Fünfzig Jahre Arbeit : ein Erinnerungsblatt an den halbhundertjährigen Bestand der Firma C. Schember & Söhne und an das fünfzigjährige Jubiläum des Herrn Karl August Schember als Angehöriger derselben ; 1902
Literatur
- Die Gross-Industrie Oesterreichs. Festgabe zum glorreichen fünfzigjährigen Regierungs-Jubiläum seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. dargebracht von den Industriellen Oesterreichs 1898, Bd. 3, Wien: Leopold Weiss 1898, S. 289-291.