Cecily Corti

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Corti, Cecily
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Herberstein, Agnes Cäcilia
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  43395
GNDGemeindsame Normdatei 1076141757
Wikidata Q1052447
GeburtsdatumDatum der Geburt 17. April 1940
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Sozialarbeiterin, Therapeutin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Goldenes Verdienstzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 2010)
  • Bruno Kreisky Preis für Verdienste um die Menschenrechte (Verleihung: 2013)
  • Viktor Frankel Ehrenpreis (Verleihung: 2006)
  • Leopold Kunschak Anerkennungspreis
  • Fundraiserin des Jahres (Verleihung: 2009)
  • Chevalier de l’Ordre de la Légion d’Honneur (Verleihung: 2008)


Cecily Corti, * 17. April 1940 Wien, Therapeutin, Obfrau des Vereins "Vinzenzgemeinschaft St. Stephan".

Biografie

Cecily Corti kam als Agnes Cäcilia Herberstein in Wien zur Welt. Sie war nach zwei Söhnen die erste Tochter des Ehepaares Hubertus und Eleonore "Nora" Eugenie Ghislaine Herberstein (geborene von Thurn-Valsassina-Como-Vercelli). Ihre Kindheit verbrachte sie in der slowenischen Untersteiermark (slovenska Štajerska). Nachdem ihr Vater 1945 von Partisanen verschleppt und höchstwahrscheinlich ermordet worden war, flüchtete die Mutter mit ihren mittlerweile fünf Kindern über die Steiermark, Salzburg und Tirol nach Vorarlberg, wo sich die Familie 1948 niederließ.

Nach der Matura am Wirtschaftskundlichen Realgymnasium in Salzburg (1959) ging sie nach Paris, um an der Sorbonne Französisch zu lernen. Anschließend übersiedelte sie nach England, wo sie zunächst als Au-pair tätig war und danach an der "Hartwell House"-Schule studierte.

Zurück in Österreich machte sie ihre Großmutter Elsa Thurn-Valsassina mit Richard Coudenhove-Kalergi bekannt, dessen Sekretärin sie wurde. Als Mitarbeiterin des Betreuungsteams der "Alpbacher Hochschulwochen" lernte sie Axel Corti kennen, den sie 1964 heiratete. 1966 kamen die Zwillinge Severin und Sebastian und 1969 der Sohn Caspar zur Welt.

In den 1980er-Jahren absolvierte Cecily Corti eine Psychotherapie-Ausbildung und lernte ZEN-Meditation. In den folgenden Jahren arbeitete sie in Deutschland.

Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1993 begann sie, sich in der Obdachlosenhilfe zu engagieren. Für ihre Idee, auch in Wien nach dem Grazer Vorbild von Pfarrer Wolfgang Pucher eine Herberge für Obdachlose zu gründen ("Vinzidorf"), fand sie prominente Unterstützung etwa durch Christoph Schönborn und Heinz und Margit Fischer. 2003 wurde der Verein "Vinzenzgemeinschaft St. Stephan" – mit Cecily Corti als Obfrau – gegründet und 2004 die Notschlafstelle "VinziRast" in der Wilhelmstraße eröffnet. Für ihr Vorhaben, das Haus aufzustocken und zu sanieren, konnte sie Hans Peter Haselsteiner gewinnen. 2008 wurde die Einrichtung als "VinziRast-CortiHaus" in Betrieb genommen, 2010 in unmittelbarer Nähe ein weiteres Haus für obdachlose Alkoholkranke erworben und umgebaut. Weitere realisierte Projekte sind "VinziRast-mittendrin" (ein Wohnprojekt in der Lackierergasse für Studierende und ehemals wohnungslose Menschen), das Restaurant "mittendrin" sowie Initiativen für geflüchtete Menschen und Personen mit positivem Asylbescheid.

2015 veröffentlichte Cecily Corti unter dem Titel "Man muss auf dem Grund gewesen sein" ihre Memoiren (aufgezeichnet von der deutschen Regisseurin Jacqueline Kornmüller). Für ihr Engagement wurde Cecily Corti mehrfach geehrt.

Cecily Corti zog sich 2018 aus der Leitung des Vereins zurück und ist heute Ehrenmitglied.

Literatur


Weblinks