Cesar Poppovits

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Poppovits, Cesar
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Poppovits, Cäsar
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  16500
GNDGemeindsame Normdatei 127865225
Wikidata Q16029477
GeburtsdatumDatum der Geburt 9. Februar 1876
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 6. Juni 1938
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Architekt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 17.10.2023 durch WIEN1.lanm08jan
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Dornbacher Friedhof
Grabstelle
  • 8., Lederergasse 18 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Poppovits Cesar, * 9. Februar 1876 Wien, † 6. Juni 1938 Wien 8, Lederergasse 18 (Dornbacher Friedhof), Architekt. Nach dem Besuch der Schottenfelder Realschule und studierte an der Technischen Hochschule Wien (bei Carl König) erhielt Poppovits 1903 seine Baupraxis durch die mit Josef Pürzl errichtete städtische Sanitätsstation 17, Gilmgasse 18. Nach kurzer Tätigkeit im Hochbaubureau des Stadtbauamts wurde Poppovis 1905 selbständiger Architekt und erhielt am 4. April 1907 die Zivilingenieur-Befugnis für Architektur und Hochbau. 1908 war er Chefarchitekt der Österreichischen Abteilung der „1. Internationalen Kunstgewerbe-Ausstellung" in St. Petersburg, 1910 baute er die ephemere Schlosskapelle für die Internationale Jagdausstellung am Rotundengelände, 1911 folgte der Umbau der Restaurants am ehemaligen Ostbahnhof und des Lokals „Zur großen Tabakspfeife" (1, Jasomirgottstraße 6). 1912 gründete er mit Alfred Basel und Leopold Forstner die „Wiener Friedhofskunst", im selben Jahr war er an der Gartengestaltung der Frühjahrsausstellung im Österreichischen Museum für Kunst und Industrie beteiligt; 1913 baute er das ehemalige Kellerrestaurant „Regina" und das (heute veränderte) Tivoli-Kino, 1914 gestaltete er den Raum für Glas und Keramik bei der 1. Werkbundausstellung in Köln, 1917 beteiligte er sich am Wettbewerb für die Gartenanlage vor dem Trautsonpalais (Preis; unrealisiert). Ausgeführt wurden Ausstellungsräume für die Kriegsausstellung 1917, die Terrassenanlage vor dem Kursalon (1, Stadtpark; 1919), die ehemaligen Bankräume im Obergeschoß des Pálffypalais (1921) und der Umbau des Hauses 19, Pyrkergasse 25. Neben zahlreichen unausgeführt gebliebenen Projekten adaptierte er mit Robert Oerley 1921 die Rotunde für die Wiener Messe, baute die städtischen Wohnhausanlagen Ludo-Hartmann-Hof (1923/1924), Dr.-Friedrich-Becke-Hof (1926) und Therese-Schlesinger-Hof (1930), gestaltete einen Verkaufsraum der Niederösterreichischen Escompte-Gesellschaft (1, Stubenring 24; 1929) und errichtete die Rumänische Kapelle (1, Löwelstraße 8); der Umbau des Dominikanerkellers, die Gestaltung des Portals für das Geschäft Mariahilfer Straße 132 sowie des Vorraums und Keramiksaals der Weihnachtsausstellung des Künstlerhauses (1928), Grabdenkmäler und Wohnungseinrichtungen runden sein Werk ab. Er gehörte dem griechisch-orientalischen Glauben an. Mitglied des Österreichischer Ingenieur- und Architektenverein (1904).

Quellen

Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn Verlag 1980, S. 502
  • Günther Berger: Cesar Poppovits – ein vergessener Architekt aus der Josefstadt. In: Wiener Geschichtsblätter 40. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1985, S. 9 ff.
  • Günther Berger: Kommunalwohnbau in Wien 1919-1933. In: Wiener Kunsthefte 7-8 (1981), S. 109
  • Dietmar Steiner [Red.]: Architektur in Wien. 300 sehenswerte Bauten. Wien: Magistrat 1984, S. 102
  • Felix Czeike: VIII. Josefstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 8), S. 2, S. 70
  • Cesar Poppovits: Aus seinem Schaffen in zwei Jahrzehnten. Wien [u.a.]: Elbemühl-Verlag 1931
  • Österreichische Bau- und Werkkunst 2 (1925), S. 184
  • Österreichische Bau- und Werkkunst 5 (1928/1929), S. 159
  • Deutsche Kunst und Dekoration 1912, S. 258