Charlotte Weinmann
Charlotte Weinmann, * 27. Februar 1944 Wien, † 31. Juli 2008 Rust, bildende Künstlerin.
Biographie
Charlotte Weinmann, geboren als Ingeborg Charlotte Taurer, wurde schon als Kind Privatschülerin von Albert Paris Gütersloh. Sie studierte von 1971 bis 1975 Malerei an der Akademie für angewandte Kunst bei Herbert Tasquil und Wolfgang Hutter und war ab 1976 als freischaffende Künstlerin tätig.
In den 1970er Jahren beschäftigte sich die Malerin mit "realistischen Miniaturen", ab den 1980ern mit großformatigen Bildzyklen. Das Thema "Natur" steht im Zentrum ihrer Arbeiten, sie engagierte sich ab 1984/85 für die Umweltbewegung und war Mitbegründerin der Protestgruppe "Künstler für die Au". Gemeinsam mit dem Biologen Bernd Lötsch, dem Journalisten Günther Nenning und dem Schriftsteller Hans Weigel setzte sie sich für die Rettung der Hainburger Au ein.
Gestaltete Weinmann am Anfang ihrer Laufbahn als Malerin hauptsächlich detailreiche Naturstudien, so abstrahierte sie im Laufe der Jahre immer mehr und setzte pflanzliche Strukturen in ein vegetabiles Kürzelsystem um. Mithilfe dieses Semantisierungsprozesses generierte sie eine ausgefeilte Zeichensprache.
Ihrem langjährigen Wegbegleiter und späteren Ehemann, dem Architekten Artur Paul Duniecki, war sie bereits Anfang der 1980er Jahre begegnet. Gemeinsam realisierten sie zahlreiche Kunst-am-Bau-Projekte.
Am 31. Juli 2008 starb Weinmann in ihrem Sommerrefugium, dem burgenländischen Städtchen Rust.
Literatur
- Artur Paul Duniecki [Hg.]: Charlotte Weinmann − Natura viva. Chiffren & Signaturen / ciphers & signatures. Gumpoldskirchen / Wien: DeA-Verlag 2011
- Charlotte Weinmann [Stand: 30.10.2017]