Wolfgang Hutter

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Andreas Mailath-Pokorny überreicht Wolfgang Hutter das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (2011)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hutter, Wolfgang
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  36077
GNDGemeindsame Normdatei 118708449
Wikidata Q874963
GeburtsdatumDatum der Geburt 13. Dezember 1928
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 26. September 2014
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Maler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  1945 bis heute
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 17.11.2024 durch DYN.florianmendl
BestattungsdatumDatum der Bestattung  16. Oktober 2014
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Döblinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 29, Nummer 153
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
BildnameName des Bildes WolfgangHutter.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Andreas Mailath-Pokorny überreicht Wolfgang Hutter das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (2011)

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Förderungspreis der Stadt Wien für Bildende Kunst (Verleihung: 1958)
  • Preis der Stadt Wien für Malerei und Grafik (Übernahme: 21. Juni 1977)
  • UNESCO-Prämie (Verleihung: 1954)
  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (Verleihung: 28. Oktober 1988, Übernahme: 21. Februar 1989)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 15. Dezember 2009, Übernahme: 29. März 2011)

Wolfgang Hutter, * 13. Dezember 1928 Wien † 26. September 2014 Wien, Maler.

Biografie

Wolfgang Hutter ist der leibliche Sohn von Albert Paris Gütersloh und Milena Hutter, die eine jahrelange Liebesaffäre miteinander verband. Milena Hutter war die Ehefrau des Arztes Karl Hutter. Gütersloh anerkannte Wolfgang Hutter erst in seinem Testament 1973 als seinen Sohn. Nach dem Besuch der Volksschule im 3. Wiener Gemeindebezirk wurde Hutter ins Akademische Gymnasium Wien aufgenommen, trat 1944 aus und wurde zum Kriegsnotdienst einberufen. Anschließend besuchte er die Vorbereitungsklasse der Kunstgewerbeschule Wien (heute Universität für angewandte Kunst), die er nach einem halben Jahr aufgrund der fehlenden Gymnasiumszeugnisse verlassen musste. Ab 1945 studierte Hutter an der Akademie der bildenden Künste in der Meisterklasse Prof. Albert Paris Gütersloh. Bereits 1947 wurde erstmals eines seiner Bilder bei der "Großen Österreichischen Kunstausstellung“ im Wiener Künstlerhaus gezeigt. Hutter war Gründungsmitglieds des Art-Club. 1948 manifestierte sich in der Ausstellung des Art-Clubs in der Zedlitzhalle das erste Mal die Formensprache, die später unter "Wiener Schule des Phantastischen Realismus“ zusammengefasst wurde. Im selben Jahr erhielt Hutter den Meisterschulpreis der Akademie der bildenden Künste. 1950 hatte Hutter die Akademie ohne Diplom verlassen und arbeitete als freischaffender Maler, 1954 holte er sein Abschluss mit Diplom nach. Ebenfalls 1954 bekam Hutter einen von der UNESCO gestifteten Preis der Biennale in Venedig.

Wolfgang Hutter ist zur "Wiener Schule des phantastischen Realismus" zu zählen und einer ihrer bedeutendsten Vertreter neben Rudolf Hausner, Ernst Fuchs, Anton Lehmden und Arik Brauer. Neben seinen Arbeiten in Malerei und Grafik war auch mit Aufträgen für verschiedene Theater beschäftigt: Gobelinentwürfe für das Wiener Burgtheater 1955, die Wandgestaltung im neu erbauten großen Festspielhaus Salzburg 1960, der Mosaikfußboden für das Theater an der Wien 1961 oder zahlreiche Bühnenbilder, wie etwa für das Volkstheater Wien 1966, das Theater an der Wien 1968.

Hutters Bilder sind geprägt von Phantasiewelten, von künstlichen Gärten und märchenhaften Szenen, ausgeführt in minutiöser Kleinarbeit und technischer Perfektion. Eberhard Urban betitelte einen Aufsatz über Hutter mit "Wolfgang Hutter oder der Maler als Augenlüstling“. Nackte weibliche Körper und Körperteile und fließende Pflanzenformen, eingebettet in ornamentale Muster, dominieren sein Werk.

Seit 1966 lehrte Wolfgang Hutter an der Akademie für angewandte Kunst in Wien, deren Meisterklasse für Malerei er ab 1967 und bis zu seine Emeritierung am Ersten Oktober 1997 leitete. Zu seinen Schüler zählen Gabi Trinkaus, Brigitte Borchhardt-Birbaumer, Marion Elias, René Fehr-Biscioni, Robert Freiberg, Jutta Hölzenbein, Hans Jöchl, Peter Ma(h)ler, Michaela Spiegel und Jolanda Richter.

Wolfgang Hutters Werke waren in zahlreichen Ausstellungen, Sammlungen und Museen in Europa, Nord- und Südamerika und Japan zu sehen.

Hutterplatz

Literatur


Wolfgang Hutter im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.


Weblinks