Rudolf Hausner

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hausner, Rudolf
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  30979
GNDGemeindsame Normdatei 11854716X
Wikidata Q112473
GeburtsdatumDatum der Geburt 4. Dezember 1914
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 25. Februar 1995
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Maler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  1945 bis heute
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  10. März 1995
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 33 G, Nummer 4
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab
  • 9., Rögergasse (Geburtsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Burda-Preis München (Verleihung: 1967)
  • Preis der Stadt Wien für Malerei und Grafik (Verleihung: 9. Juni 1969)
  • Österreichischer Staatspreis für Malerei (Verleihung: 1970, Übernahme: 15. Juni 1971)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse (Verleihung: 7. Februar 1979)
  • Große goldene Ehrenmedaille der Künstlerhauses Wien (Verleihung: 1966)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1985)
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (Verleihung: 23. November 1984, Übernahme: 23. Jänner 1985)

Hausner Rudolf, * 4. Dezember 1914 Wien 9, Rögergasse, † 25. Februar 1995 Wien (in seiner Wohnung; Zentralfriedhof, Ehrengrab, Gruppe 33G, Nummer 4), Maler, erste Gattin (1942) Grete Czingely, zweite Gattin (1944) Irene Schmied, dritte Gattin (1951) Hermine Jedliczka, vierte Gattin Anne Wolgast.

Studierte 1931-1936 an der Akademie der bildenden Künste, wandte sich dem Expressionismus zu und wohnte ab 1936 in einer Mansarde des Hanuschhofs (Selbstporträt mit blauem Hut [Österreichische Galerie; Prototyp des "Adam"]; zwei Gassenbuben [1937; Historisches Museum der Stadt Wien], erstmaliges Auftauchen des Narrenhuts). 1938 erhielt er Ausstellungsverbot, 1941 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen und 1943 in die Rüstungsindustrie abkommandiert. Nach dem Krieg schloss er Freundschaft mit J. M. Hauer, dem Kritiker Johann Muschik und dem Psychiater Hans Strotzka. 1946 gründete Hausner eine surrealistische Gruppe (während der ersten Ausstellung im Konzerthausfoyer kam es zu Publikumsprotesten), international (Ausstellungenen in Nord- und Südamerika, Japan) erzielte Hausner jedoch beachtliche Erfolge.

Seine Gemälde "Anima" (1947), "Forum der einwärts gewendeten Optik" und "Ich bin Es" (1948) sowie die "Arche des Odysseus" (1951-1956; Historisches Museum der Stadt Wien) machten ihn berühmt. Der Bruch mit der Orthodoxie bedeutete die Geburt der "Wiener Schule des Phantastischen Realismus" (erste Gruppenausstellung 1959 im Oberen Belvedere). Hausner befreundete sich mit René Magritte, Paul Delvaux und Viktor Brauner. Der Berufung nach Hamburg folgte eine an die Akademie der bildenden Künste. Innerhalb der Schule des Phantastischen Realismus war Hausner der zurückhaltendste und am wenigsten kommerzialisierte Repräsentant; er selbst sah sich als "psychischen Realisten", er war mehr Analytiker als Phantast und untersuchte in den "Adam-Bildern" sein eigenes Ich.

Hausner erhielt auch städtische Aufträge (Antike Badeszene, Theresienbad, 1953; Hauszeichen, 2, Vorgartenstraße 55, 1954; Billroth-Mosaikwandbild, 19, Billrothstraße 77, 1955/1956; Fußballer-Mosaikwandbild, 16, Zwinzstraße 15-21, 1956; Mosaikwandbild, 14, Heinrich-Collin-Straße, 1957/1958; Der Raum, in dem wir leben, 21, Justgasse, 1962/66; Ölbild für das Sportheim 10, Nothnagelplatz, 1964/1967).

1965 wurde Hausner Gastdozent, 1966 Professor an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, 1968 an der Akademie der bildenden Künste in Wien. 1969 übersiedelte er nach Hietzing, 1972 in die Hinterbrühl.

Burda-Preis München (1967), Preis der Stadt Wien (1970), Österreichischer Staatspreis für Malerei (1970).

Quellen

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personenlexikon Österreich. Wien: Verlagsgemeinschaft des Österreich-Lexikon 2001
  • Wieland Schmied: Rudolf Hausner. Salzburg: Galerie Welz 1970
  • Friedrich Hacker / Gustav René Hocke: Rudolf Hausner. Adam. Stuttgart: Belser 1974
  • Ernst Günther Engelhard: Rudolf Hausner. Salzburg: Galerie Welz 1974
  • Volker Huber: Rudolf Hausner. Werkverzeichnis der Druckgraphik. Offenbach/Main: Edition Volker Huber 1977
  • Rudolf Hausner. Werkverzeichnis: Hrsg. von Dolf Lindner. Dortmund: Harenberg 1982
  • Hans Holländer: Rudolf Hausner. Werkmonographie 1. Offenbach/Main: Huber 1985
  • Walter Schurian [Hg.]: Rudolf Hausner. Ich, Adam. München: Deutscher Taschenbuchverlag 1987
  • Walter Schurian: Rudolf Hausner. Neue Bilder 1982-1994. Werkmonographie 2. Offenbach/Main: Huber 1994
  • Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1994 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 196)