Jessica Hausner

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hausner, Jessica
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Univ. Prof.
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  42536
GNDGemeindsame Normdatei 139833234
Wikidata Q79003
GeburtsdatumDatum der Geburt 6. Oktober 1972
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Filmregisseurin, Drehbuchautorin, Filmproduzentin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Universitäts-Professorin für Regie an der Filmakademie Wien (01.12.2020)

  • Prix Spécial du Jury (Cannes Int. Film Festival, Cinéfondation) (Verleihung: 1999)
  • Wiener Filmpreis (Verleihung: 2001)
  • Großer Diagonalepreis (Verleihung: 2005)
  • Thomas-Pluch-Drehbuchpreis (Verleihung: 2005)
  • Wiener Filmpreis (Verleihung: 2009)
  • Österreichischer Filmpreis (Verleihung: 2011)
  • Österreichischer Filmpreis, Kategorie Bestes Drehbuch (Verleihung: 2015)
  • Österreichischer Kunstpreis, Kategorie Film (Verleihung: 2010)
  • Thomas-Pluch-Drehbuchpreis (Verleihung: 2010)


Jessica Hausner, * 6. Oktober 1972 Wien, Filmregisseurin, Drehbuchautorin, Filmproduzentin.

Biografie

Die in Wien aufgewachsene Regisseurin stammt aus einer kunstsinnigen Familie. Ihr Vater war der Maler Rudolf Hausner, ihre Mutter ist die Malerin und Fotografin Anne Hausner und ihre Halbschwester Xenia Hausner zählt zu den bekanntesten Künstlerinnen der Gegenwart. Ihre Schwester Tanja Hausner ist als Kostümbildnerin beim Film erfolgreich.

Jessica Hausner studierte ab 1991 unter anderem bei Axel Corti und Wolfgang Glück Regie an der Wiener Filmakademie. Auch Michael Haneke und seine Arbeiten haben die Regisseurin stark geprägt. Internationale Aufmerksamkeit und erste Preise erhielt sie bereits mit studentischen Projekten wie etwa dem Kurzfilm "Flora" (1996), der beim bei den Internationalen Filmfestspielen Locarno gezeigt und mit dem "Leopard von morgen" ausgezeichnet wurde. Ende der 1990er Jahre gehörte Jessica Hausner der sogenannten "nouvelle vague viennoise" an. Dieser Begriff bezeichnet eine Gruppe von Absolventinnen und Absolventen der Filmakademie Wien, die mit den Möglichkeiten audiovisuellen Erzählens experimentierte und anhand ihrer filmischen Narrative einen neuen, auf dem Primat des Visuellen beruhenden Stil entwickelte. Gemeinsam mit ihrer Studienkollegin Barbara Albert und den Studienkollegen Antonin Svoboda und Martin Gschlacht gründete sie 1999 die Filmproduktionsfirma coop99.

Ihr Langfilm-Debüt gab Jessica Hausner 2001 mit dem beim Internationalen Filmfestival Cannes in der Reihe "Un Certain Regard" gezeigten Film "Lovely Rita". Seither wurden alle ihre Spielfilme, die stets weibliche Figuren ins Zentrum rücken, im Rahmen von internationalen Festivals oder Bewerben gespielt und vielfach ausgezeichnet. "Lourdes" (2009) lief im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Venedig (Uraufführung) und erhielt den FIPRESCI-Preis der internationalen Filmkritik, "Amour Fou" (2014) feierte seine Weltpremiere beim Internationalen Filmfestival in Cannes. Mit "Little Joe" (2019) legte Jessica Hausner höchst erfolgreich ihr englischsprachiges Debüt vor. Der Film feierte seine Premiere in der Kategorie "Internationaler Wettbewerb" beim Internationalen Filmfestival in Cannes. Es handelte sich dabei um den ersten Film einer Österreicherin, der im Wettbewerb dieses wichtigen Filmfestivals lief. Emily Beecham wurde für ihre Rolle in dem Werk mit dem "Prix d'interprétation féminine" als beste Darstellerin ausgezeichnet. Mit "Little Joe" war Jessica Hausner auf zahlreichen Filmfestivals vertreten, der Film war in rund 30 Ländern in den Kinos zu sehen.

Jessica Hausner gehört seit 2017 der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) an, die für die Vergabe der Oscars verantwortlich zeichnet. Am 1. Dezember 2020 übernahm sie – als erste Frau seit Bestehen dieser Institution – eine Regie-Professur an der Filmakademie Wien. Der im Juni 2021 präsentierte zweite Band der im Sonderzahl-Verlag erscheinenden Filmakademie-Buchreihe "Aus der Werkstatt" widmet sich dem Schaffen der Regisseurin. Ebenfalls im Juni 2021 wurde bekannt, dass Hausner in die Jury der 74. Filmfestspiele in Cannes berufen wurde. Gemeinsam mit ihrem Sohn lebt sie in Wien.


Werke (Auswahl)

  • Jessica Hausner (Regie / Buch): Flora. Österreich: Jessica Hausner / Martin Gschlacht 1996 (Kurzfilm)
  • Jessica Hausner (Regie / Buch): Lovely Rita. Österreich: Coop99 filmproduktion u. a. 2001 (Spielfilm)
  • Jessica Hausner (Regie / Buch): Hotel. Österreich: Coop99 filmproduktion u. a. 2004 (Spielfilm)
  • Jessica Hausner (Regie / Buch): Lourdes. Österreich / Frankreich: Coop99 filmproduktion u. a. 2009 (Spielfilm)
  • Jessica Hausner (Regie / Buch): Amour Fou. Österreich / Deutschland / Luxemburg: Coop99 filmproduktion u. a. 2014 (Spielfilm)
  • Jessica Hausner (Regie / Buch): Little Joe. Glück ist ein Geschäft. Österreich / Deutschland / Großbritannien: Coop99 filmproduktion u. a. 2019 (Spielfilm)

Literatur

Weblinks