Christian Reder

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Stadträtin Veronica Kaup-Hasler überreicht Christian Reder das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien (2022)
Daten zur Person
PersonennameName der Person Reder, Christian
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens
Titel Dr.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  364614
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 7. April 1944
GeburtsortOrt der Geburt Budapest
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Projektentwickler, Analytiker, Autor, Hochschullehrer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource 
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BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Stadträtin Veronica Kaup-Hasler überreicht Christian Reder das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien (2022)

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Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Verleihung: 19. Mai 2022, Übernahme: 1. September 2022)


Christian Reder, * 7. April 1944 Budapest, Projektentwickler, Analytiker, Autor, Hochschullehrer.

Biografie

Christian Reder studierte Staatswissenschaften an der Universität Wien und arbeitete danach als Managementberater. Unter anderem beriet er Banken und Krankenanstalten und war auch als Gerichtsgutachter – etwa zu den Korruptionsvorwürfen beim Neubau des AKH – tätig.

Wegen zunehmenden Tendenzen zu Rationalisierungsaufträgen wandte er sich schließlich Entwicklungs- und Flüchtlingshilfeprojekten zu, die ihn unter anderem nach Nicaragua, Afghanistan und Pakistan führten, und engagierte sich bei NGOs wie ZARA, das Integrationshaus oder Amnesty International.

Darüber hinaus war und ist Christian Reder im Verlags- und Medienwesen tätig. So gehörte er von 1978 bis 1982 der Redaktion der Zeitschrift für Medienfragen "IFI-Information" an. Er war am Aufbau des "Falter"-Verlages beteiligt; von 1982 bis 1994 war er Redaktionsmitglied und Miteigentümer dieses Mediums. Reders Versuche, den Vorwärtsverlag und die AZ neu zu konzipieren, schlugen hingegen fehl. Als Berater des Springer Verlages Wien-New York unterstützte er den Ausbau des Kulturprogramms inklusive der Zeitschriften "springer/springerin" und "Architektur aktuell". In der 20-bändigen ebenfalls bei Springer erschienenen Edition "Transfer" thematisierte er unterschiedliche analytische, wissenschaftliche und künstlerische Positionen.

1985 legte Christian Reder ein Reorganisationskonzept für die damalige Hochschule für Angewandte Kunst in Wien vor und wurde im selben Jahr als Professor für Kunst- und Wissenstransfer an ebendiese Hochschule berufen, 2005 wurde er Leiter des Zentrums für Kunst- und Wissenstransfer. 2012 emeritierte er. Reder erarbeitete Konzepte zur Reform des MAK und gehörte bis 1995 dem Reformbeirat an. 1987/1988 war er Mitglied der ministeriellen Arbeitsgruppe zur Reform der österreichischen Bundesmuseen.

2001 gründete der Politikwissenschaftler mit seiner Frau, der Modedesignerin und Hochschullehrerin Ingrid Reder, die Plattform "transferprojekte-rd.org", mit dem Ziel Mittel für Forschungsvorhaben und Interventionen für sozialpolitisch und kulturell relevante Initiativen zur Verfügung zu stellen. Seit 2011 wird die Initiative im Rahmen einer gemeinnützigen Privatstiftung weitergeführt.

Werke (Auswahl)

  • Christian Reder: Wörter und Zahlen – das Alphabet als Code. Wien: Springer 2000
  • Christian Reder: Afghanistan, fragmentarisch. Wien: Springer 2004
  • Christian Reder: Forschende Denkweise. Essays zu künstlerischem Arbeiten. Wien: Springer 2004
  • Christian Reder [Hg.]: Sahara. Text- und Bildessays. Wien: Springer 2004
  • Christian Reder / Alexander Kluge [Hg.]: Lesebuch Projekte. Vorgriffe, Ausbrüche in die Ferne. Wien: Springer 2006
  • Christian Reder / Erich Klein [Hg.]: Graue Donau, Schwarzes Meer. Wien, Sulina, Odessa, Jalta, Istanbul. Wien: Springer 2008
  • Christian Reder [Hg.]: Kartographisches Denken. Wien: Springer 2012
  • Christian Reder: Deformierte Bürgerlichkeit. Wien: Mandelbaum 2016
  • Christian Reder: Ali M. Zahma. Erinnerungen an Afghanistan – Literaturwissenschaftler, Historiker, Dichter, Demokrat. Wien: Mandelbaum 2018
  • Chrisitan Reder: Als Wien endlich wieder urbaner wurde. In: Martina Griesser-Stermscheg, Sebastian Hackenschmidt, Stefan Olah [Hrsg.]: Bunt, sozial, brutal. Architektur der 1970er-Jahre in Österreich. Salzburg: A. Pustet 2019
  • Christian Reder: Mediterrane Urbanität. Perioden vitaler Vielfalt als Grundlagen Europas. Wien: Mandelbaum 2020
  • Christian Reder: Grenzland Ukraine. Unterdrückte Potenziale, drastische Gewalterfahrungen. Mit einem Essay von Wolfgang Petritsch: Ukraine – Die Neuvermessung der Welt. Wien: Mandelbaum 2022

Literatur

Weblinks