Christoph Lehner
Christoph Lehner, * ungefähr 1566/1567 in Graz, † am 24. August 1632 in Wien, Rosshändler, Ratsherr.
Biografie
Bis 1590 war Lehner viermal im Kriegsdienst zu Pferd und zu Fuß in Kroatien, später in Ungarn gegen die Türken in Novigrad, Hatvan, Gran, Erlau und vor Pest und Ofen. Im Jahre 1599 wurde ihm das Bürgerrecht als Rosshändler verliehen, 1610 werden ihm Wappen und Adel verliehen. Den kaiserlichen Ratstitel erhält er 1624, 1626 wird sein Wappen und das seines Bruders mit dem der Piberger (Mutter ist geborene Piberger) vereinigt, im Zuge dessen erhalten die Brüder Ämterexemption, Befreiung vom Hofquartier und Salva Guardia.
Von 1599 bis 1601 war er als Buchhaltereiverwalter tätig, im Äußeren Rat war er von 1600 bis 1601, als Beisitzer fungierte er von 1602-1603 und 1608-1609, im Inneren Rat war er von 1604 bis 1607, 1610, 1614 bis 1615 und 1618 bis 1622 Mitglied, außerdem war er von 1626 bis 1632 Innerer Rat-Senior. In den Jahren 1611 bis 1613, 1616 bis 1617 und 1623 bis 1625 war er als Stadtrichter tätig.
Lehners erste Ehefrau war Anna (†1602), seine zweite Ehefrau (ungefähr 1602) Helene († 1621, Tochter des Michael Grecht) und seine dritte Ehefrau (Jänner 1622) Barbara (geborene Sterlegg, Witwe des Herrn Jacobi, sie heiratet später Philipp Jacob Carl von Carlshoffen).
Literatur
- Johanne Pradel: Die Wiener Ratsbürger im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts. Diss. Univ. Wien. Wien 1972, Bd. 2, S. 312 f.