Concordiaball
Concordiaball. Nach der Gründung des „Journalisten- und Schriftstellervereins Concordia" (1859) trug man sich bald mit dem Gedanken einer Faschingsveranstaltung.
Am 19. Jänner 1863 fand erstmals im Sofiensaal der „Concordiaball" statt, der sich bald eine Stellung unter den Elitebällen Wiens sicherte. Bis zum 50. Jubiläumsball (1914) entfielen die Veranstaltungen nur 1889 (Tod des Kronprinzen Rudolf, der den Concordiaball gerne besuchte) und 1913.
Anfang der 1930er Jahre fiel der Concordiaball den schwierigen politisch-wirtschaftlichen Verhältnissen zum Opfer, im Ständestaat wurde er nicht erneuert. Da die Nationalsozialisten den Club „Concordia" auflösten und in der Nachkriegszeit an einen Ball zunächst nicht gedacht werden konnte, kam es erst 1960 (unter Präsident Dr. Rudolf Kalmar und mit Unterstützung von Vizebürgermeister Hans Mandl) zu einer Wiederaufnahme der Tradition; der Concordiaball wird seither während der Wiener Festwochen im Rathaus veranstaltet.
Literatur
- Felix Czeike: Concordiaball. In: Wochenspiegel 6 (1986), S. 5