Hans Mandl

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Hans Mandl (1958)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Mandl, Hans
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Mandl, Johann
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Hofrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  22511
GNDGemeindsame Normdatei 116728213
Wikidata Q1695418
GeburtsdatumDatum der Geburt 28. September 1899
GeburtsortOrt der Geburt Szeged 4106475-6
SterbedatumSterbedatum 22. Oktober 1970
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Pädagoge, Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Sozialistische Partei Österreichs, Sozialdemokratische Arbeiterpartei
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wiener Stadt- und Landesarchiv, Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  5. November 1970
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 14C, Nummer 29
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab
BildnameName des Bildes Hansmandl.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Hans Mandl (1958)
  • 16., Thaliastraße 157 (Sterbeadresse)
  • 8., Josefstädter Straße 87 (Wohnadresse)
  • 7., Kandlgasse 9 (Wohnadresse)
  • 14., Hickelgasse 23 (Wohnadresse)
  • 18., Semperstraße 45 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats (10.12.1954 bis 20.12.1965)
  • Amtsführender Stadtrat für Kultur und Volksbildung (05.12.1949 bis 11.12.1959)
  • Amtsführender Stadtrat für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung (11.12.1959 bis 20.12.1965)
  • Vizebürgermeister der Stadt Wien (11.12.1959 bis 19.12.1964)
  • Landeshauptmann-Stellvertreter von Wien (19.12.1964 bis 20.12.1965)
  • Bundesobmann der Kinderfreunde (1948 bis 1964)

  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 31. Juli 1964)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 23. Jänner 1962)
  • Ehrenmedaille Bene Merito in Gold der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Übernahme: 4. Juni 1965)
  • Kommandeurkreuz I. Klasse zum Dannebrogorden (Verleihung: 1963)
  • Ehrenring der Concordia (Verleihung: 5. November 1965)
  • Ehrensenator an der Wiener Universität (Verleihung: 12. Mai 1965)
  • Verleihung des Titels "Hofrat" (Verleihung: April 1955)

Hans (Johann) Mandl, * 28. September 1899 Szeged (Österreich-Ungarn), † 22. Oktober 1970 Wien, Pädagoge, Politiker.

Biografie

Nach Besuch der Lehrerbildungsanstalt und anschließendem Kriegsdienst war Hans Mandl ab 1. Februar 1919 Volksschullehrer in Wien und legte 1921 die Lehrerbefähigungsprüfung ab. 1922 schloss er sich der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei an und wirkte ab diesem Zeitpunkt auch bei den Kinderfreunden (bis 1934 Bundesverantwortlicher der "Roten Falken", 1948 bis 1964 Bundesobmann der Österreichischen Kinderfreunde). Ab 1924 war Hans Mandl mit Mizzi Mandl, geborene Schmid, verheiratet. Die gemeinsame Tochter Ingeborg kam 1928 zur Welt. 1926 wurde Hans Mandl Leiter des städtischen Jugendheims Sandleiten in Ottakring, von 1929 bis 1934 war er Dozent am Pädagogischen Institut.

Seine Karriere nahm 1934 ein abruptes Ende, als er vom austrofaschistischen Regime aus politischen Gründen rückversetzt wurde. Mandl legte 1936 die Lehrbefähigungsprüfung für Hauptschulen ab und war anschließend in diesem Beruf tätig. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde er 1942 verhaftet, unter Hochverratsanklage gestellt und nach der Einstellung des Verfahrens (Februar 1943) strafweise nach Łódź versetzt. Im November 1943 erlitt er bei einem Bombenangriff schwere Verletzungen.

Im April 1945, wieder nach Wien zurückgekehrt, ernannte man Hans Mandl zum Bezirksschulinspektor von Ottakring. Er erwarb sich Verdienste um den Wiederaufbau des Pflichtschulwesens und bereits im September desselben Jahres wurde er auch mit dem Neuaufbau des Berufsschulwesens betraut. 1946 wurde Hans Mandl Leiter der Abteilung 3 des Stadtschulrats für Wien, 1948 provisorischer und 1949 definitiver Landesschulinspektor für Berufsschulen. Unter seiner Leitung kam es zur Neuorganisation des Berufsschulwesens, das in die städtische Schulverwaltung eingegliedert wurde. Mandl gründete zudem die sogenannte Schulgemeinde und initiierte große Sozialaktionen an den Berufsschulen.

Im Dezember 1949 wurde Mandl als Nachfolger Viktor Matejkas zum Amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe III (Kultur, Volksbildung, später auch Schulverwaltung) bestellt. Er übte diese Funktion bis 1965 aus. Weiters war er von 1949 bis 1965 Mitglied des Gemeinderats und des Landtags. Im Dezember 1959 avancierte er zum Vizebürgermeister und im Dezember 1965 zum Landeshauptmann-Stellvertreter. In seine Amtszeit fielen etwa die Wiederbelebung der Wiener Festwochen, die Errichtung des Historischen Museums am Karlsplatz und der Stadthalle, die Rettung des Theaters an der Wien, die Reform des Volksbildungswesens oder die Errichtung von Häusern der Begegnung in ganz Wien. Im Dezember 1965 trat er in den Ruhestand.

Mandl erhielt zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen; ein Teilnachlass befindet sich im Wiener Stadt- und Landesarchiv (vor allem Reden), ein weiterer, 320 Inventarnummern umfassender Teilnachlass wird in der Wienbibliothek im Rathaus verwahrt. Die Hans-Mandl-Berufsschule im 12. Bezirk wurde 1976 nach dem Politiker benannt. In ihr befindet sich auch eine Gedenktafel für den ehemaligen Kulturstadtrat.

Quellen


Literatur


Hans Mandl im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.