Der Österreichische Zuschauer
48° 12' 28.17" N, 16° 22' 10.70" E zur Karte im Wien Kulturgut
"Der Österreichische Zuschauer" (vollständiger Titel zunächst: "Der Oestreichische Zuschauer für Kunst, Wissenschaft und geistiges Leben"), Zeitschrift, die 1835 aus der von Joseph Sigmund Ebersberg gegründeten Jugendzeitschrift "Die Feyerstunden" hervorging; 1841 bis Dezember 1849 trug sie den Titel "Wiener Zuschauer", danach "Oesterreichischer Zuschauer" (bis 1857). Ihre Rubriken wie "Correspondenzbriefe aus Wien", "Öffentliches Leben in Wien", "Der Spaziergänger in den Straßen in Wien" (später "Der Beobachter in den Straßen und Umgebungen Wiens"), "Wiener Notizen" und "Wiener Briefe" waren ausgeprägte Beispiele für den bereits in der Theaterzeitung (Rubrik: "Briefe über Wien") vorgeprägten Typus der "Wiener Korrespondenz" und hatten unter anderem das Volksleben zum Gegenstand. Ab 1839 brachte der "Österreichische Zuschauer" mit der Beilage "Der Beobachter des Fortschrittes in Gewerben, Kunst und Volksbildung" auch Berichte über Gewerbe und Technik. 1848 wandelte Ebersberg den "Wiener Zuschauer" vorübergehend in eine politische Zeitschrift um, in der er gegen die Revolution auftrat.
Digitalisat
Literatur
- Kai Kauffmann: "Es ist nur ein Wien!" Stadtbeschreibungen von Wien 1700 bis 1873. Geschichte eines literarischen Genres der Wiener Publizistik. Wien/Köln/Weimar: Böhlau 1994, S. 325-337