Dominikanerinnen
48° 11' 33.94" N, 16° 15' 45.03" E zur Karte im Wien Kulturgut
Dominikanerinnen, weiblicher Zweig der Dominikaner, gegründet 1220, der sich rasch verbreitete. Zu den ältesten Niederlassungen in Österreich zählten Imbach bei Krems (1269), Tulln (um 1280/1290) und St. Laurenz in Wien (um 1300). 1257 wurde den Dominikanerinnen gestattet, nach der Regel des heiligen Augustinus zu leben („Zweiter Orden", neben dem es den sogenannten „Dritten Orden von der Buße" gibt, dessen Mitglieder laienmäßig lebten, sich religiös jedoch dem Orden unterstellten). Im Mittelalter wurde im Dominikanerinnenorden die Mystik gepflegt. Die Dominikanerinnen blieben bis 1452 in Wien ansässig. 1304 gab es im deutschen Sprachraum 141 Dominikanerinnenklöster. Ende des 15. Jahrhunderts entstand eine Reihe von Klöstern, die die Regel des Dritten Ordens vertraten und sich in verstärktem Maße der Kranken- und Armenpflege sowie dem Unterricht widmeten. 1870 erfolgte in Wien eine Neugründung (Dominikanerinnenkirche, Dominikanerinnenkonvent).
Literatur
- Max Heimbucher: Die Orden und Kongregationen der katholischen Kirche. Band 1. Paderborn: F. Schöningh 1934, S. 524 ff.