Dominikus
Heiliger Dominikus, Stifter des Dominikanerordens (Predigerordens, O. P.), * um 1170 Caleruega, Kastilien, Spanien, † 6. August 1221 Bologna (rechtes Seitenschiff der Dominikanerkirche in Bologna), Italien. Entstammte einem altspanischen Geschlecht, wurde 1199 Domschüler zu Burgo de Osma (östlich von Valladolid), erfuhr anläßlich einer Romreise in Südfrankreich von den Mißerfolgen im Kampf gegen die Albigenser und plante einen auf Armut und Studium beruhenden Seelsorgeorden, der auf jedes Einkommen verzichtet (Bettelorden); die Ordensgründung wurde 1216 von Papst Honorius III. bestätigt. Mit Organisationstalent und Menschenkenntnis gelang es ihm, den Orden in Frankreich, Spanien, Italien, Ungarn, Deutschland und England zu verbreiten; die älteste Niederlassung in Wien erfolgte 1226 (nach seinem Tod; Dominikanerkirche [1]). Fest: 4. August (ab Papst Paul IV. [1555-1559]); Darstellung: im weißen Dominikanerhabit mit Skapulier, Kapuze, schwarzem, offenem Mantel (mit Buch) und Hund (mit Fackel im Maul), teilweise auch mit anderen Attributen.
Literatur
- Otto Wimmer: Handbuch der Namen und Heiligen. Innsbruck: Tyrolia-Verlag 1966, S. 183 f.