Donat Zifferer
Donat Zifferer, * 2. Oktober1845 Bistritz, Mähren, † 29. September 1909 Wien, Baumeister, Architekt.
Biografie
Der aus Mähren stammende Donat Zifferer ging nach dem Schulbesuch in Brünn nach Wien, um an der Technischen Hochschule zu studieren. Nach dem Studium war er zunächst für die Leopoldstädter Baugesellschaft tätig, deren Direktor er wurde, ehe er 1875 die Baumeisterkonzession erwarb und sich als selbständig machte. Mit dem Ankauf und Verbauung von Baulosen des Stadterweiterungsfonds wurde Zifferer einer der größten und vermögendsten Bauunternehmer Wiens. Zifferer baute vor allem Mietshäuser im Rathausviertel, am Alsergrund und auf der Wieden. 1872 heiratete er die Frauenrechtlerin Rosa Zifferer.
Der Baumeister engagierte sich sowohl politisch als auch humanitär. Von 1895 bis 1906 gehörte Donat Zifferer als Vertreter der Liberalen dem Wiener Gemeinderat an, wo er sich als Fachmann in Bau- und Finanzangelegenheiten erwies.
Donat Zifferer unterstützte unter anderem den Bau der Synagoge Ottakring, das Heim für obdachlose Familien in der Brigittenau und den Verein zur Ausspeisung hungernder Schulkinder.
Literatur
- ANNO: Nachruf. In: Illustrierte Kronen-Zeitung, 30.09.1909, S. 7
- Ursula Prokopp: Zur Geschichte der Persönlichkeiten, die sich um den Bau des Ottakringer Tempels verdient gemacht haben
- ANNO: Tod des ehemaligen Gemeinderates Donat Zifferer. In: Neue Freue Presse, 29.09.1909, S. 4