Doppelsarkophag
Der Doppelsarkophag von Kaiserin Maria Theresia ist ein prächtiges Monument funerärer Kunstfertigkeit, das eine zentrale Stellung in der Kaisergruft in Wien einnimmt. Dieses Meisterwerk wurde von dem renommierten österreichischen Bildhauer Balthasar Ferdinand Moll erschaffen und dient als letzte Ruhestätte sowohl für Kaiserin Maria Theresia von Österreich als auch für ihren Gatten, Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen.
Hergestellt aus schwarzem Metall und kostbarem Stuckmarmor, ist der Sarkophag von aufwendigen Reliefs und Verzierungen geziert, die Szenen aus dem Leben des Herrscherpaares darstellen. Diese seitlichen Reliefs dienen nicht nur der ästhetischen Verschönerung, sondern auch der narrativen Darstellung historischer Ereignisse.
Der Metallsarkophag des Herrscherpaares bildet das Zentrum der Kaisergruft. Um ihn herum gruppieren sich elegante Rokokosärge, die die sterblichen Überreste der Kinder von Maria Theresia und Franz I. Stephan beherbergen. Fast alle Kinder verstarben vor dem Ableben des Kaiserpaares, mit Ausnahme von Joseph II., der seiner Mutter als Monarch des Habsburgerreiches nachfolgte.
Eine bemerkenswerte Besonderheit stellt die Aufnahme der Reichsgräfin Karolina von Fuchs-Mollard in die Kaisergruft dar, die nicht der Habsburgerdynastie angehörte. Sie war die Erzieherin und spätere Gouvernante der Kinder von Maria Theresia und wurde auf ausdrücklichen Wunsch der Kaiserin in der Kapuzinergruft beigesetzt. Dieses Zeichen der Verbundenheit hebt die enge Beziehung zwischen Maria Theresia und ihrer Erzieherin hervor, da sie bis heute die einzige Nicht-Habsburgerin in der Kapuzinergruft ist.