Dora von Stockert-Meynert
Dora von Stockert-Meynert, * 5. Mai 1870 Wien, † 24. Februar 1947 Wien Klosterneuburg), Schriftstellerin
Biografie
Die Tochter der Präsidentin des Hausfrauenvereines Johanna Meynert (geb. Fleischer) und des des Psychiaters Theodor Meynert verlor schon mit neun Jahren ihre Mutter. Das Mädchen wuchs im großbürgerlichen Milieu auf. In ihrem Elternhaus verkehrten unter anderem Ludwig August Frankl, Josef Lewinsky, Ferdinand von Saar und Josephine von Wertheimstein. 1889 heiratete sie den Regierungsrat Leopold von Stockert. Das Paar hatte vier Kinder. Ab 1900 veröffentlichte sie Texte in der "Wiener Zeitung" und im "Neuen Wiener Tagblatt" und ab 1903 auch Romane und Erzählungen. IhrVolksdrama "Die Blinde" wurde 1907 mit dem niederösterreichischen Landespreis ausgezeichnet, für die Novelle "Euphorion" erhielt sie 1926 den Ebner-Eschenbach-Preis. Als ihr Hauptwerk gilt die Autobiografie " Theodor Meynert und seine Zeit" (1930). Dora von Stockert-Meynert engagierte sich auch in einigen Vereinigungen: Sie war unter anderem Mitbegründerin des Ersten Wiener Frauenklubs, von 1909 bis 1910 Präsidentin des Neuen Wiener Frauenklubs und Ausschussmitglied des Vereins der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen Wiens.
Literatur
- Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
- Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
- Gertrude Josefine Meinel-Kernstock: Dora von Stockert-Meynert und der Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien. Diss. Univ. Wien. Wien 1948
- Reinhard Witzmann [Red.]: Aufbruch in das Jahrhundert der Frau? Rosa Mayreder und der Feminismus in Wien um 1900. Wien: Eigenverlag 1989 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 125), S. 218