Dreifaltigkeitskapelle (1, Judengasse 10-12)

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Kapelle
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1204
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1910
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  9472
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Kapellen, Erzdiözese Wien, Sakralbau, Sakralbauten, Katholiken
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 27.06.2023 durch WIEN1.lanm08uns
  • 1., Judengasse

Frühere Adressierung
  • Nr.: 496 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 497 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 530 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)

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48° 12' 40.52" N, 16° 22' 27.39" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die Dreifaltigkeitskapelle am Huber-Plan

Dreifaltigkeitskapelle (1., Judengasse 10-12).

1204 gegründete Hauskapelle im Hof Gottfrieds des Kämmerers (Dreifaltigkeitshof). Sie wurde in diesem Jahr durch Bischof Wolfger von Passau rechtlich von St. Stephan getrennt. Der zweijochige kreuzrippengewölbte Kapellenraum mit Seitenoratorien war über eine enge Wendeltreppe vom Durchgang her erreichbar. Vor allem im 14. Jahrhundert wurde die Kapelle von der Wiener Bürgerschaft sehr verehrt, wodurch es zu vielen Stiftungen kam. Der letzte Benefiziat der Dreifaltigkeitskapelle war 1700 Bartolo Menhofer. 1701 wurde die Kapelle den Ordensgeistlichen des heiligen Philipp Neri übergeben. Der ersten Verweser war J. Seidenbusch. Sein Nachfolger Franz Stark kaufte 1720 den Hof, vereinigte ihn mit der Kapelle und ließ diese 1730 im barocken Stil neu erbauen (Kapellenerker zur Judengasse). Zu dieser Zeit wurde sie von zwölf Ordenspriestern verwaltet, wobei jeden Abend ein Mönch eine Predigt vor der Dreifaltigkeitssäule am Graben halten musste. Nach Aufhebung durch Joseph II. wurde die Kapelle 1782 profaniert, durch ein Stockwerk unterteilt und zum Großteil zu Privatwohnungen umgestaltet (siehe Dreifaltigkeitshof (1)). Das Haus wurde 1910 abgebrochen.

Literatur

  • Richard Perger / Walther Brauneis: Die mittelalterlichen Kirchen und Klöster Wiens. Wien [u.a.]: Zsolnay 1977 (Wiener Geschichtsbücher, 19/20), S. 274
  • Gustav Gugitz: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch. Band 1: Wien. Wien: Hollinek 1955, S. 6
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 277
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 3. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 551-555