Eduard Holzmair
Eduard Holzmair, * 4. Oktober 1902 Wien, † 23. Dezember 1971 Wien, Numismatiker.
Biographie
Eduard Holzmair trat nach Besuch der Handelsakademie für kurze Zeit in die Anglo-österreichische Bank ein. Ab 1926 studierte er jedoch an der Universität Wien Geschichte, Kunst-und Wirtschaftsgeschichte sowie Germanistik (Dr. phil. 1931) und besuchte auch das Institut für österreichische Geschichtsforschung (1929 bis 1931).
Er war ab 1929 im Wiener Münzkabinett beschäftigt (Leiter 1949, Direktor 1952). 1967 führte Holzmair auch die Geschäfte des Ersten Direktors des Kunsthistorischen Museums, im selben Jahr wurde er Hofrat. Holzmair konnte die Bestände des Münzkabinetts durch bedeutende Erwerbungen bereichern, setzte sich für die Erschließung und Popularisierung der Sammlung ein und trug als Referent des Bundesdenkmalamts für die Sicherung und Bearbeitung österreichischer Münzfunde Sorge.
1949 habilitierte sich Holzmair für Numismatik und Geldgeschichte der mittleren und neueren Zeit (1959 ao. Professor). Er verfasste zahlreiche wesentliche Veröffentlichungen zur österreichischen Numismatik und Geldgeschichte, darunter das Standardwerk "Österreichische Münzprägungen 1519−1938" und der Katalog der medizinhistorischen Sammlung Doktor Josef Brettauer, "Medicina in nummis". Eduard Holzmaier hatte eine enge Verbindung zur Österreichischen Numismatischen Gesellschaft (Vorstandsmitglied, 1950 bis 1968 Vizepräsident, Redakteur der "Numismatischen Zeitschrift".
Holmair wurde mit der Eckhel-Ehrenmedaille (Ehrenmitglied) ausgezeichnet. Eine Porträtmedaille wurde von Ferdinand Welz entworfen (1967), ein Ölporträt von Hans Fischer (1971) findet sich in der Reihe der Direktorenbilder des Münzkabinetts.
Literatur
- Bernhard Koch: Univ.-Prof. HR Dr. Eduard Holzmair. In: Numismatische Zeitschrift 87 (1971), S. 3 f.
- Eduard Holzmair: Rechenschaftsbericht. In: Numismatische Zeitschrift 87 (1971), 5ff.
- Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Wien / München: Oldenbourg / Wien / Graz / Köln: Böhlau / Innsbruck: Wagner (19), S. 100