Eisenhändler
Der Bedarf der Handwerker Wiens an Eisen wurde ab dem Mittelalter maßgeblich durch den Erzabbau am steirischen Erzberg gestillt; als Zentrum des Eisenhandels nördlich von Innerberg (heute: Eisenerz[1]), von dem aus der untere Teil des Erzberges erschlossen wurde, etablierte sich im Laufe des Hochmittelalters Steyr. Der Eisentransport erfolgte in Verbindung mit dem Holzhandel, indem das zum Verkauf bestimmte Holz zu Flößen zusammengefügt und das Eisen auf diesen verflößt wurde.
Der Eisenhandel in Wien war ein hart umkämpftes Feld: Nicht nur, dass die Eisenhändler aus anderen Eisenindustrieorten (neben Steyr auch Waidhofen und St. Pölten) einander Konkurrenz machten, die Wiener bürgerlichen Eisenhändler versuchten mitunter gar, die auswärtigen Mitbewerber am Besuch der Jahrmärkte zu hindern.[2]
Literatur
- Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 23
Einzelnachweise
- ↑ Wikipedia: Eisenerz (Steiermark)
- ↑ Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 23