Elisabeth Leonskaja

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Leonskaja, Elisabeth
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Елизавета Леонская
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  39707
GNDGemeindsame Normdatei 130219584
Wikidata Q447946
GeburtsdatumDatum der Geburt 23. November 1945
GeburtsortOrt der Geburt Tiflis
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Pianistin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 2006)
  • Ehrenmitglied des Wiener Konzerthauses


Elisabeth Leonskaja, * 23. November 1945 Tiflis, Pianistin.

Biografie

Elisabeth Leonskaja ist die jüngere der beiden Töchter einer aus Odessa stammenden Gesangs- und Klavierlehrerin und eines Juristen. Kriegsbedingt musste ihre Mutter ihr Musikstudium aufgeben, förderte aber das musikalische Talent Elisabeths. Mit sechs Jahren wurde das Mädchen in die Musikschule Tiflis aufgenommen, bereits als Elfjährige spielte sie Beethovens Klavierkonzert Nr. 1. Zwei Jahre später gab sie ihren ersten Soloabend und festigte damit ihren Ruf als Wunderkind.

Nachdem sie 1964 den internationalen Wettbewerb "George Enescu" in Bukarest gewonnen hatte, wechselte die junge Pianistin ans Moskauer Konservatorium. Zu ihren Lehrern zählten Jacob Milstein und Philip Herschkowitz. Einen besonderen Förderer fand sie in Swjatoslaw Richter. Aus der intensiven künstlerischen Zusammenarbeit entwickelte sich eine persönliche Freundschaft, die bis zum Tod des Starpianisten dauerte.

Da Elisabeth Leonskaja künstlerische Entwicklungsmöglichkeiten in der Sowjetunion limitiert waren, bemühte sie sich um ein Ausreisevisum nach Israel, das sie 1978 aufgrund der jüdischen Herkunft ihrer Mutter schließlich auch bekam.

Auf dem Weg nach Israel sollte Wien zunächst nur Transitstation bleiben, doch wurde sie bereits für den Abend nach ihrer Ankunft für ein Konzert mit den Wiener Symphonikern unter Giuseppe Sinopoli engagiert. Elisabeth Leonskaja entschied sich, Wien zu ihrem neuen Lebensmittelpunkt zu machen und nahm die österreichische Staatsbürgerschaft an. Den internationalen Durchbruch schaffte sie 1979 bei den Salzburger Festspielen, als sie für ihren erkrankten Mentor Swjatoslaw Richter einsprang.

Ihre weitere Karriere ist von der Zusammenarbeit mit renommierten Musikerinnen und Musikern wie Kurt Masur, Vladimir Fedosejew, Mariss Jansons und dem Alban-Berg-Quartett sowie bedeutenden Orchestern gekennzeichnet.

Eine Professur hat die Musikerin aufgrund ihrer regen internationalen Konzerttätigkeit immer abgelehnt. Sie gibt allerdings ihr Wissen in Sommerakademien und Meisterkursen weiter.

In Wien trat und tritt die Künstlerin häufig im Musikverein, im Konzerthaus und auch bei den Wiener Festwochen auf. Zahlreiche – zum Teil prämierte – Einspielungen auf Tonträger zeugen von Leonskajas umfangreichem Repertoire.

Literatur

  • Dietmar Grieser: Wien. Wahlheimat der Genies. Wien: Amalthea Signum 2019


Elisabeth Leonskaja im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks