Elisabethkirche (4)

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Elisabethkirche in 4., St.-Elisabeth-Platz (vormals Karolinenplatz) 1906
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Katholische Kirche
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1859
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Elisabeth von Thüringen
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  12831
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Kirchen, Sakralbauten, Erzdiözese Wien, Katholische Kirche
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 29.09.2022 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes 4., St.-Elisabeth-Platz (vormals Karolinenplatz) - Elisabethkirche.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Elisabethkirche in 4., St.-Elisabeth-Platz (vormals Karolinenplatz) 1906
  • 4., St.-Elisabeth-Platz 9

Frühere Adressierung

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48° 11' 25.89" N, 16° 22' 31.97" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Elisabethkirche (4., Karolinenplatz [seit 1932 St.-Elisabeth-Platz] 9; heilige Elisabeth von Thüringen). Als gegen Ende des Vormärz die damals noch überwiegend aus Kleingärten bestehende Obere Wieden verbaut wurde, genehmigte Ferdinand I. 1843 die Errichtung einer Pfarre an der „Belvedere-Linie". Die Kirche sollte auf der „Weyringerschen Sandg'stätten" am Goldegg erbaut werden, weil diese Lage Rücksicht auf den geplanten Durchbruch der Argentinierstraße zur Karlskirche nahm. Die Kirche wurde 1859-1866 gebaut und (nach Fertigstellung der Inneneinrichtung) am 18. November 1866, dem Vorabend des Namensfests der Kaiserin Elisabeth, durch Kardinal Joseph Othmar Rauscher geweiht. Die Schlusssteinlegung erfolgte erst am 8. Oktober 1868.

Äußeres: Das Gotteshaus wurde 1859-1866 auf Wunsch von Kaiserin Karolina Augusta und nach Plänen des aus Prag stammenden Oberingeneurss im k. k. Staatsministerium Hermann von Bergmann in neugotischem Stil als freistehender Backsteinbau (mit Strebepfeilern und polygonalem Chor) errichtet, dessen tektonische Glieder mit Haustein verstärkt sind.

Inneres: Als Hallenkirche mit (angedeutetem) Querschiff konzipiert, ist das Innere der Kirche dreischiffig, wobei das Mittelschiff etwas höher liegt (was ungewöhnlich wirkt). Im Eingangsjoch befindet sich eine durchlaufende Orgelempore. Am Hauptportal und an den Querschiffwänden sind Steinreliefs von Rudolf Zafouk, Franz Melnitzky und Johann Baptist Feßler angebracht. Das Hochaltarbild (Heilige Elisabeth von Thüringen) ist ein Werk von Franz Josef Dobiaschofsky (1866). Die lange Zeit verschollenen Seitenaltarbilder von Josef Kessler (1866; als Schüler Kupelwiesers Vertreter des frühen romantischen Historismus) wurden 1988 wiedergefunden, restauriert und am ursprünglichen Platz angebracht (Christus als Segnender; Maria als Himmelskönigin auf Wolkenband). Am 2. März 1869 beschloss der Gemeinderat, vor der Kirche einen Viktualienmarkt zu eröffnen. Zur Pfarre gehört die Apostolische Nuntiatur für Österreich (4, Theresianumgasse 31). Der Pfarrhof (erbaut 1867/1868 von Josef Fiedler in neugotischen Formen als Backsteinbau) befindet sich 4, St.-Elisabeth-Platz 9.

Quellen

Literatur

  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 138
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 135
  • Alfred Schnerich: Wiens Kirchen und Kapellen in kunst- und kulturgeschichtlicher Darstellung. Zürich / Wien: Amalthea 1921 (Amalthea-Bücherei, 24), S. 155 f.
  • Werner W. Weiss: Die Kuffner-Sternwarte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 24), S. 48 f.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechanische Wiedergabe [der Ausgabe von 1895]). Band 3. Cosenza: Brenner 1967, S. 175 f.
  • Carl Hofbauer: Die Wieden mit den Edelsitzen Conradswerd, Mühlfeld, Schaumburgerhof und dem Freigrunde Hungerbrunn. Historisch-topographische Skizzen zur Schilderung der Vorstädte Wiens. Wien: Gorischek 1864, S. 175 f.
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matriken-Führer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Institut für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde 1929, S. 82 (Sprengel), 239 f. (Matrikenbestand)
  • Wiener Kommunal-Kalender und städtisches Jahrbuch. Jahrgang 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1864, S. 259 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 232