Emil Reich (Schriftsteller, Volksbildner)

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Reich, Emil
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  23779
GNDGemeindsame Normdatei 116394382
Wikidata Q1336726
GeburtsdatumDatum der Geburt 29. Oktober 1864
GeburtsortOrt der Geburt Koritschan
SterbedatumSterbedatum 13. Dezember 1940
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Philosoph, Schriftsteller, Volksbildner
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 8.10.2024 durch WIEN1.lanm09lue
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Feuerhalle Simmering
Grabstelle Abteilung 6, Ring 2, Gruppe 2, Nr. 31
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 19., Döblinger Hauptstraße 70 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Emil Reich, * 29. Oktober 1864 Koritschan (Kořičany, Tschechische Republik), † 13. Dezember 1940 Wien, Philosoph, Schriftsteller.

Biografie

Studierte an der Wiener Universität Philosophie und Kunstgeschichte (Dr. phil. 1886), bereiste einige Jahre Europa und habilitierte sich 1890 an der Universität Wien 1901 erschien sein Buch "Kunst und Moral", in dem er sich als Sozialdemokrat auch zum deutschen Nationalismus bekannte. 1904 wurde er als erste Sozialdemokrat an einer deutschsprachigen Universität zum ao. Prof. ernannt, doch blieb ihm eine ordentliche Professur lebenslang versagt. Das Werk "Die bürgerliche Kunst und die besitzlosen Volksklassen" (1892) machte ihn zum Begründer der Literatur- und Kunstsoziologie; 1903 las er über "Die Geschichtsphilosophie des Marxismus". Reich schrieb auch für die Wiener Zeitung, begründete mit Robert Zimmermann die Grillparzer-Gesellschaft, war aktiv an der Gründung des Deutschen Volkstheaters beteiligt und erwarb sich hohe Verdienste um das Volksbildungswesen (1887 Mitglied des Volksbildungsvereins, 1901 Begründer des "Volksheims Ottakring" [heute Volkshochschule], das zahlreiche Persönlichkeiten [darunter Alfred Adler, Max Adler, Hans Kelsen und Julius Tandler] eine ideale Basis für ihre Bildungs- und Kulturarbeit bot). Nach der Emeritierung (1933) blieb er bis 1937/1938 Hon.-Prof. 1935 erschien sein Werk "Gemeinschaftsethik". Emil-Reich-Hof.


Literatur

  • Wiener Zeitung, 03.11.1989
  • Astrid Gmeiner / Gottfried Pirhofer: Der österreichische Werkbund. Alternative zur klassischen Moderne in Architektur, Raum- und Produktgestaltung. Salzburg/Wien: Residenz-Verlag 1985, S. 240
  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 29.10.1964
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2. Wien: Daberkow 1892 ff.
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 1. Wien: Daberkow 1889 ff.


Emil Reich im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.