Emmerich Zederbauer

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Zederbauer, Emmerich
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Zederbauer, Emerich
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil., Hsch.-Prof., Dr. h. c.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  60804
GNDGemeindsame Normdatei 132865238
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 29. September 1877
GeburtsortOrt der Geburt Nußdorf an der Traisen
SterbedatumSterbedatum 4. Dezember 1950
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Botaniker, Hochschullehrer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 7.10.2024 durch WIEN1.lanm09ua2
BestattungsdatumDatum der Bestattung  7. September 1950
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Grinzing
Grabstelle Gruppe 1, Nummer 32

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Emmerich Zederbauer, * 29. September 1877 Nußdorf an der Traisen, † 4. September 1950 Wien, Botaniker, Hochschullehrer.

Biografie

Emmerich Zederbauer begann nach der Matura ein Studium der Botanik an der Universität Wien, das er mit der Promotion zum Dr. phil. 1903 beendete. Zunächst arbeitete er als Inspektor an der Forstlichen Versuchsanstalt Mariabrunn, konnte sich aber 1912 an der Hochschule für Bodenkultur im Fach Systematische Botanik habilitieren. 1921 wurde er zum außerordentlichen Professor und 1924 zum Ordinarius für Obst- und Gartenbau an der Hochschule ernannt. Im betont deutschnationalen bis nationalsozialistischen Milieu der Hochschule galt er gemeinsam mit seinem Kollegen Hans Karl Zeßner-Spitzenberg als entschiedener Gegner der Anschlussbewegung.

1937 avancierte Zederbauer zum Rektor der Hochschule und wurde bereits am 12. März 1938 von den Nationalsozialisten festgenommen und im Polizeigefängnis Roßauer Lände inhaftiert. Außerdem wurde er in den zwangsweisen Ruhestand versetzt. Er gehörte dem sogenannten Prominententransport in das Konzentrationslager Dachau an, von wo er auf Interventionseiner Studenten im September des Jahres freikam. Der ständigen Überwachung ausgesetzt, wurde er von der Gestapo im Juli 1939 verhört.

Nach der Befreiung Wiens wurde der Botaniker als Hochschullehrer rehabilitiert. Durch den Aufenthalt im Konzentrationslager gesundheitlich schwer in Mitleidenschaft gezogen, verstarb er 1950 in Wien. 1984 wurde im Hauptgebäude der Universität für Bodenkultur in der Gregor-Mendel-Straße 33 eine Gedenktafel für ihn und den in Dachau verstorbenen Kollegen Zeßner-Spitzenberg errichtet.

Quellen

Literatur

  • 100 Jahre Hochschule für Bodenkultur in Wien. 1872-1972. Hg.: Hochschule für Bodenkultur. Band 1. Wien: Selbstverlag 1972, S. 220 f.
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951, S. 385


Emmerich Zederbauer im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks