Ende der Antike

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Odoaker zerstört das Reich der Rugier.
Daten zum Ereignis
Art des Ereignisses Politisches Ereignis
Datum vonDatum (oder Jahr) von 0378 JL
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 0480 JL
Thema
VeranstalterVeranstalter
Teilnehmerzahl
Gewalt
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  57202
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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Letzte Änderung am 12.09.2022 durch WIEN1.lanm09lue
BildnameName des Bildes Odoaker Rugier.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Odoaker zerstört das Reich der Rugier.

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Das Ende der weströmischen Verwaltung in Pannonien

Das Ende der Antike ist hier mit dem Ende der römischen Verwaltung zu datieren, das in Pannonien relativ früh einsetzte. Auch wenn hier eine romanische Bevölkerung bis 670 nachgewiesen ist, wurden bereits Ende des 4. Jahrhunderts Germanen und Hunnen angesiedelt. Nach dem Tod Attilas entstand das Königreich der Rugier, die später von Odoaker vernichtet wurden.

Das Ende des weströmischen Hofes

Als das Ende der Antike wird der Fall des Weströmischen Reiches und der Römischen Kaiserzeit betrachtet. Einige der Protagonisten haben ihre Wurzeln im pannonischen Raum:

Odoaker war ein Germane, der vermutlich am Hof des Hunnenkönigs Attila aufwuchs. 470 diente er in der Leibwache des weströmischen Kaisers Anthemius, schlug sich aber im Machtkampf auf die Seite von dessen Gegnern. 475 wurde Kaiser Julius Nepos durch den Heermeister Orestes zur Flucht gezwungen.

Orestes stammt aus Pannonien und war ebenfalls zuvor für Attila aktiv. Nun machte er seinen Sohn, Romulus, zum (letzten) Kaiser des weströmischen Reiches. Die barbarischen Hilfstruppen unter Odoaker meuterten aufgrund von nicht erfüllten Forderungen von Land in Italien oder einer finanziellen Gleichstellung mit den römischen Soldaten. Orestes wurde 476 in einer Entscheidungsschlacht getötet. Romulus wurde von Odoaker anschließend abgesetzt. Damit, oder spätestens mit dem Tod von Julius Nepos, endet die Antike.

Odoaker selbst wurde von den Soldaten zum König ausgerufen, sandte den kaiserlichen Ornat nach Konstantinopel, erklärte, dass der Westen keinen eigenen Augustus mehr benötige und man sich dem oströmischen Kaiser unterstellt. Im Antwortschreiben wies Konstantinopel darauf hin, dass Julius Nepos noch als legitimer Kaiser betrachtet werde, jedoch wurde Odoaker als "Patricius" angesprochen und so quasi als faktischer Regent anerkannt.

Nach dem Tod von Julius Nepos eroberte Odoaker Dalmatien. Daraufhin kam es zur Eskalation mit den Rugiern, die von Ostrom zur Schlacht gegen Odoaker aufgestachelt wurden. 487 schlug Odoaker die Rugier beim Wienerwald. Die überlebenden Rugier schlossen sich den Ostgoten unter Theoderich an. Die Ostgoten schlossen Odoaker in Ravenna ein und zwangen ihn 493 zu einem Friedensvertrag. Wenige Tage später wurde Odoaker von Theoderich eigenhändig als Blutrache für das hingerichtete rugische Königspaar ermordet.