Erich Kleiber

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Erich Kleiber (1935)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Kleiber, Erich
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  33125
GNDGemeindsame Normdatei 118723448
Wikidata Q78527
GeburtsdatumDatum der Geburt 5. August 1890
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 27. Jänner 1956
SterbeortSterbeort Zürich 4068038-1
BerufBeruf Dirigent
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 13.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Hönggerberg
Grabstelle
BildnameName des Bildes Erichkleiber.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Erich Kleiber (1935)
  • 5., Kettenbrückengasse 3 (Geburtsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Erich Kleiber, * 5. August 1890 Wien, † 27. Jänner 1956 Zürich, Dirigent.

Biografie

Erich Kleiber wuchs in Wien als Sohn eines Gymnasiallehrers auf und verbrachte seine Jugend in Prag, wo er am Konservatorium eine Ausbildung an der Geige erhielt. 1908 nahm er an der Universität Prag ein Studium der Philosophie, Kunstgeschichte und Musikwissenschaft auf. 1911/1912 wirkte er in als Chordirigent und Korrepetitor am Landestheater Prag, von 1912 bis 1919 als Kapellmeister am Hoftheater Darmstadt.

Nach weiteren Stationen in Barmen-Elberfeld, Düsseldorf und Mannheim wurde er 1923 zum Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper berufen, wo er sich große Anerkennung erarbeitete. Zu seinen Verdiensten zählt etwa die deutsche Erstaufführung von Leoš Janáčeks Oper "Jenufa" oder die Uraufführung von Alban Bergs Oper "Wozzeck". Berg und Kleiber standen auch in intensivem freundschaftlichen Briefkontakt. Daneben dirigierte er regelmäßig Konzerte der Staatskapelle und trat als Gastdirigent in verschiedenen Ländern Europas und Amerikas auf. Allein mit dem New York Philharmonic Orchestra trat er über 50 Mal auf und nahm insgesamt über 100 Tonträger auf. Als Dirigent war ihm möglichste Werktreue besonders wichtig.

Als Verfechter zeitgenössischer Musik kam Kleiber in Konflikt mit dem nationalsozialistischen Regime und verließ 1935 Berlin, um sich zunächst am Mondsee in Österreich niederzulassen. In den folgenden Jahren war er als Chefdirigent am Teatro Colón in Buenos Aires (Argentinien) und als Leiter der Orquesta Filarmónica de la Habana (Kuba) tätig. Vielen europäischen Werken verhalf er in Süd- und Mittelamerika zu ihrer Erstaufführung. 1947/1948 gastierte er beim NBC-Orchestra in New York, ab 1950 war er vor allem in London tätig. 1955 übernahm er die Leitung der Ost-Berliner Staatsoper, die er aber bereits im folgenden Jahr wieder abgab.

Erich Kleiber starb überraschend 1956 in Zürich. Er ist der Vater des Dirigenten Carlos Kleiber. 1990 wurde eine Gedenktafel am Geburtshaus in Wien-Margareten, Kettenbrückengasse 3, angebracht.

Quellen

Literatur

  • John Russell: Erich Kleiber. Eine Biographie. München: Langen/Müller 1958
  • Martina Steiger [Hg.]: Alban Berg - Erich Kleiber. Briefe der Freundschaft. Wien: Seifert 2013
  • Ö1: Erich Kleibers 50. Todestag, 08.04.2017 [Stand: 18.03.2022]
  • Wilhelm Sinkovicz: Wenn der Vater gegen den Sohn. In: Die Presse, 24.01.2016

Weblinks