Erna Kopriva
Erna Kopriva, * 9. November 1894 Wien, † 17. Juli 1984 Wien, Textilkünstlerin, Kunsthandwerkerin, Keramikerin, Hochschulprofessorin.
Biografie
Erna Kopriva wurde als Tochter des Generalstabsarztes Dr. Ignaz Kopriva in Wien geboren. Sie absolvierte zunächst eine zweijährige Ausbildung an der Kunstschule für Frauen und Mädchen in Wien. 1913/1914 war sie Gasthörerin im Fach Kunstgeschichte an der Kunstgewerbeschule in Wien und von 1914 bis 1919 studierte sie regulär an der Kunstgewerbeschule bei Anton Hanak (Bildhauerei) und Josef Hoffmann (Architektur). Sie nahm an zahlreichen Ausstellungen teil, etwa 1920 bei der Kunstschau in Wien, 1925 bei der Weltausstellung in Paris und bei der Ausstellung für Deutsche Frauenkust, 1927 bei der Ausstellung für Europäisches Kunstgewerbe in Leipzig und 1930 bei der Werkbundausstellung. Zwischen 1917 und 1929 entwarf sie für die Wiener Werkstätte Stoff- und Tapetenmuster sowie Kleisterpapiere, zudem zahlreiche Keramikarbeiten.
Ab 1928 nahm sie zunächst als Hilfslehrerin und dann als Assistentin von Josef Hoffmann eine Lehrverpflichtung an der Kunstgewerbeschule an. Ab 1936/37 wurde sie zur "unwiderruflichen Lehrerin". Im folgenden Jahr 1938 erfolgte allerdings unter den Nationalsozialisten ihre Zwangspensionierung. Erst 1945 konnte sie ihre Lehrtätigkeit an der Kunstgewerbeschule Wien als Lehrerin für Stoffdrucke und Tapeten fortsetzen. 1953 wurde ihr der Professorentitel verliehen. Ab dem Jahre 1960 war sie auch als freischaffende Künstlerin tätig.
Erna Kopriva starb am 17. Juli 1984 in Wien.
Literatur
- Christoph Thun-Hohenstein / Anne-Katrin Rossberg / Elisabeth Schmuttermeier [Hrsg.]: Die Frauen der Wiener Werkstätte. Basel: Birkhäuser 2020, S. 235
- Galerie Albertina: Erna Kopriva [Stand: 29.12.2023]
- biografiA: Kopriva Erna [Stand: 29.12.2023]