Ernst Lecher

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Lecher, Ernst
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil., ao. Prof., o. Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  5072
GNDGemeindsame Normdatei 116859601
Wikidata Q84652
GeburtsdatumDatum der Geburt 1. Juni 1856
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 19. Juli 1926
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Physiker, Erfinder
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 5.11.2024 durch WIEN1.lanm09lue
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Döblinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 3, Nummer 35
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Lecher Ernst, * 1. Juni 1856 Wien, † 19. Juli 1926 Wien (Neuer Döblinger Friedhof, Ehrengrab), Physiker (Bahnbrechender Forscher in der Radiotechnik), Gattin Helene Lecher, Sohn des Zacharias Konrad Lecher, Bruder des Juristen, Politikers (Reichsratsabgeordneten) und Alpinisten Otto Lecher (* 6. Jänner 1860 Wien, † 1939 Brünn (Brno) [damals Protektorat Böhmen und Mähren]).

Biografie

Besuchte das Akademische Gymnasium, studierte an der Universität (Dr. phil. 1879) und habilitierte sich an dieser 1885 (1891 ausserordentlicher, 1893 ordentlicher Professor Universität Innsbruck, 1895 ordentlicher Professor für Experimentalphysik an der Universität Prag). 1909 folgte er einer Berufung als ordentlicher Professor an die Universität Wien (Nachfolger seines Lehrers Viktor Edler von Lang); als Leiter des I. Physikalischen Instituts (für Experimentalphysik) gelang ihm 1912 der Bau eines neuen Institutsgebäudes (9). Bereits während seines Studiums beschäftigte sich Lecher mit Wärmestrahlen. 1890 erfand er die nach ihm benannte "Lecherschen Drähte" zur Messung von Wellenlänge, Frequenz und Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Radiowellen; mit Hilfe dieses Messgeräts konnte nachgewiesen werden, dass die Ausbreitungsgeschwindigkeit elektrischer Wellen mit jener der Lichtwellen ident ist; damit korrigierte und erweiterte Lecher die Thesen von Heinrich Hertz und begründete die Messtechnik im Hochfrequenzbereich. Später erforschte er auch thermoelektrische Phänomene. Korrespondierendes (1901) beziehungsweise wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften (1914).

Literatur

  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Karl Rudolf Pakosta: Geboren in Österreich. Band 1: [Erfinder und Entdecker]. Wien: Schmidinger 1969, S. 27
  • Österreichische Naturforscher und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1951, S. 168 f.
  • Neue Freie Presse, 20.07.1926
  • Wiener Zeitung, 21.07.1926