Erwin Billmayer
Erwin Billmayer, * 7. Juli 1903 Wien, † 13. Jänner 1973 Wien, Gewerkschaftsfunktionär, Kommunalpolitiker.
Biografie
Ursprünglich Banklehre beziehungsweise Bankangestellter (1917 bis 1922), mußte Billmayer nach längerer Arbeitslosigkeit eine Maurerlehre absolvieren (1925 bis 1927), hielt sich wegen anhaltender Arbeitslosigkeit 1929 bis 1931 in Südamerika auf, kehrte 1931 nach Wien zurück und schloß sich dem Republikanischen Schutzbund an. Nach Teilnahme an den Februarkämpfen 1934 floh er in die Tschechoslowakische Republik und wurde ausgebürgert. Nach illegaler Rückkehr schloss er sich den Revolutionären Sozialisten an, wurde im Oktober 1934 verhaftet, amnestiert und 1936 in die Tschechoslowakische Republik abgeschoben. Nach mehrmals illegalem Grenzwechsel emigrierte Billmayer schließlich 1937 nach Norwegen und 1938 nach Stockholm, wo er sich der "Gruppe österreichischer Gewerkschafter in Schweden" und der „Österreichischen Vereinigung in Schweden" unter Bruno Kreisky anschloß (Vorstandsmitglied 1944-1946). 1946 nach Wien zurückgekehrt, wurde Billmayer Mitglied des Hauptvorstands der Gewerkschaft der Bau- und Holzarbeiter (1955 bis 1967 stellvertretender Vorstand). 1954 bis 1964 war er Gemeinderat. Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich, Ehrenmedaille der Stadt Wien in Silber (1965), Viktor-Adler-Plakette der SPÖ.
Literatur
- Werner Röder [Hg.]: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. International biographical dictionary of Central European émigrés 1933 – 1945. München: Saur 1980
- 100 Jahre Geschichte der Bau- und Holzarbeiter Österreichs. [Hg.: Österreichischer Gewerkschaftsbund, Gewerkschaft der Bau- u. Holzarbeiter]. Wien 1967