Eva Völkel
Eva Völkel, * 19. November 1943 Wien, Fotografin, Malerin, Grafikerin, Lehrerin.
Biografie
Eva Völkel wurde in Wien in eine Familie von Künstlern und Lehrern geboren. Ihr Vater Heinrich Johann Völkel unterrichtete an einer HTL und war auch als Musiker und Fotograf tätig, ihr Urgroßvater Reinhold Völkel arbeitete als Bildhauer und sein gleichnamiger Sohn − Evas Großvater − als Architekt und Maler. Ihr Onkel Bruno Völkel war akademischer Maler und Theaterfotograf .
Bereits ab 1950 besuchte Eva Völkel Mal- und Zeichenkurse der Künstlerischen Volkshochschule an der Akademie der Bildenden Künste bei Gerda Matejka-Felden. Die Ausbildung zur Fotografin absolvierte sie 1957 bis 1960 an der Höheren Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt. Nach zweijähriger Praxis erwarb sie 1962 mit dem Diplom die Meisterprüfung. Neben ihrer Arbeit als Industriefotografin und Grafikerin studierte sie von 1963 bis 1967 Gebrauchsgrafik. 1968 wurde Eva Völkel Assistentin an der "Graphischen", 1970 bis 1975 war sie Lehrerin in den Abteilungen Gebrauchsgrafik und Fotografie. 1988 ernannte man sie zur Professorin. Bis zu ihrer Versetzung in den Ruhestand 2008 unterrichtete sie in der Abteilung "Graphikdesign".
Ab 1967 errang sie zahlreiche Preise bei Wettbewerben in den Sparten Fotografie, Druckgrafik, Grafikdesign und für Schilling-Gedenkmünzen.
Neben ihrer Unterrichtstätigkeit studierte Völkel ab 1971 Druckgrafik und Malerei an der Hochschule für Angewandte Kunst (unter anderem bei Franz Herberth) und schloss 1975 mit dem akademischen Grad Mag.art. ab. Ihre Diplomarbeit wurde mit dem Förderungspreis des damaligen Unterrichtsministeriums ausgezeichnet.
1968 besuchte sie die Internationale "Summer School" für Archäologie an der Universität Mexico City, 1980 war sie Gastschülerin beim Bildhausersymposium Lindabrunn und 1984 ein Keramiksymposioum.
1977 eröffnete Eva Völkel ein Atelier für Malerei, Foto und Grafikdesign in Wien. Sie gestaltete unter anderem Plakate, Firmenlogos, entwarf Programmhefte für Wiener Theater und Layouts für eine Anzahl von Zeitschriften. Als Grafikerin war sie viele Jahre für Austria Tabak und das Tabakmuseum tätig. Außerdem gestaltete sie Bildbände für den Verlag Anton Schroll. Mit Renate Welsh schuf sie das Kinderbuch "Das Erbsenauto" (1978). Eva Völkel ist Mitglied bei Design Austria und des Künstlerhauses.
Ihre freien Grafiken in Mischtechnik stellt sie seit 1973 im In- und Ausland aus. ihre Werke befinden sich in öffentlichen Institutionen, darunter:
Albertina, Wien Museum, Naturhistorisches Museum, Volkskundemuseum, das Bezirksmuseum für den 8. Bezirk sowie private Sammlungen im In- und im Ausland besitzen Werke der Künstlerin. In der Wienbibliothek im Rathaus befinden sich Lebensdokumente, Korrespondenzen, Plakate und Originalgrafiken von Eva Völkel.
Quellen
Literatur
- Club Carriere: Eva Völkel
- 1. Handbuch der IV. Sektion Künstlerhaus. Eine Auswahl von Arbeiten der Mitglieder. Wien: Gesellschaft bildender Künstler Österreichs 1981, S. 68 - 69
- Paul Patera: Winterliches Wien. Zu Photographiken von Eva Völkel. In: Rendezvous Wien, Heft 4, Winter 10983/84, S. 17 - 24
- Paul Patera: Hur gick det sen för dem? Om Nagra konstnäer fran Wien. In: Tidsspegel, 6/1980, S. 15 - 18
- Eva Völkel. Punkte, Flächen, Strukturen. In: Wiener Kunsthefte 11/1977, S. 156 - 157
- Eva Völkel. ABA-Portfolio. In: Der Photograph. 7/8 1978, S. 166 - 167
Eva Völkel im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.