Reinhold Völkel der Jüngere

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Reinhold Völkel d. J. als Kadett (1916)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Völkel, Reinhold Richard
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  60278
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 26. Mai 1873
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 18. Mai 1938
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Dekorateur, Innenarchitekt, Akademischer Maler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 95, Reihe 8, Nummer 42
BildnameName des Bildes ReinholdVölkeldJ.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Reinhold Völkel d. J. als Kadett (1916)

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Reinhold Richard Völkel; + 26: Mai 1873 Wien, † 18. Mai 1938 Wien, akademischer Maler und Innenarchitekt.

Biografie

Reinhold Richard Völkel studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien, wo Franz Matsch und Christian Griepenkerl zu seinen Lehrern zählten. 1898 heirate er in der Johannes-Evangelist-Kirche Antonie Katharina Schwarz (1872 – 1950), deren Bruder Felix Schwarz (1888 - 1918) ebenfalls akademischer Maler war. Er war im Ersten Weltkrieg von 1915 bis 1918 Offizier und künstlerischer Leiter der Modellabteilung der westgallizischen Kriegsgräberabteilung. Seine damals entstandenen Arbeiten sind heute im Krakauer Wawel.

Mit seinem Bruder Rudolf (1867 - 1932) leitete Reinhold Richard Völkel auf der Wiedner Hauptstraße 84 das "Gebrüder Völkel Atelier für Kunst und Dekoration".

Von Reinhold Völkel stammen Entwürfe für Kaffeehäuser, Salonausstattungen; Möbelentwürfe, Architekturmodelle und Dioramen. Für die Firma Backhausen entwarf Völkel Stoffmuster. Das Atelier führte auch Restaurierungen (z.B. Billardtische) durch. Noch heute ist Völkels Ausstattung - Plafond und Säulen - des Café Siller auf der Mariahilfer Straße im Schnellimbissrestaurant, das jetzt dort untergebracht ist, erhalten. Auch seine Fassadenmalerei am Haus Zum goldenen Becher und die beiden Wandbilder im Pausenraum des Volkstheaters, die Schauspielerinnen und Schauspieler zeigen, sind noch erhalten, ebenso das Deckenfrestko im Haus Reischachstraße 3. Das Sisi-Museum zeigt Völkels Diorama vom Heldenplatz. Seine Grafik des aufgebahrten Kronprinzen Rudolf ist in Schloss Artstetten ausgestellt. Gemeinsam mit seinem Sohn Bruno stattete er die Tanzbar im Kurhotel Dörner in Bad Sauerbrunn (1926) aus.

Reinhold Völkel trat auch als Maler von Aquarellen, Ölbildern und Fresken in Erscheinung. Mit Vorliebe malte er Veduten, die Ansichten bis ins kleinste Detail wiedergeben. Im Dezember 1900 berichtete die Zeitung "Das Vaterland", dass Reinhold Völkels Bild "Stephansthurm" durch das Ministerium für Cultus und Unterricht angekauft wurde. Sein bekanntestes Aquarell befindet sich im Besitz des Wien Museums und zeigt Besucher des "Literaten-Café Griensteidl am Michaelaplatz" kurz vor der Demolierung 1897.

Außerdem arbeitete Reinhold Völkel der Jüngere als Illustrator für Zeitschriften (z. B. "Die Gartenlaube") und entwarf Postkarten. Im Schlossmuseum von Bruntále (Freudental/Tschechien) befinden sich sieben Ölgemälde, die Völkel 1905 im Auftrag von Erzherzog Eugen von Österreich, der Hochmeister des deutschen Ritterordens in Sudenten-Schlesien war, malte. Auch das Technische Museum in Wien besitzt Werke von Völkel.

Literatur