Zum goldenen Becher

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Das Haus "zum goldenen Becher".
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1881
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag Zur schönen Wienerin
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  5047
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 25.04.2021 durch DYN.krabina
BildnameName des Bildes Zum goldenen Becher.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Das Haus "zum goldenen Becher".
  • 1., Stock-im-Eisen-Platz 2
  • 1., Singerstraße 1

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Zum goldenen Becher (1, Stock-im-Eisen-Platz 2, Singerstraße 1), Hausschild.

Haus Zum goldenen Becher.
Der goldene Becher

In einer Fassadennische des alten (1881 demolierten) Hauses befand sich als Wahrzeichen über dem Haustor ein Schmiedeeisengitter (16. Jahrhundert) mit einem Becher, der an ein Ereignis der Reformation erinnern sollte, das sich aber möglicherweise vor dem Haus Graben 10 (Ankerhaus) zugetragen haben dürfte: der Protestantische Bäckerbursche Johann Hayn habe, wie überliefert wird, bei der Fronleichnamsprozession am 27. Juni 1549 dem Priester die Monstranz entrissen und zu Boden geworfen. Der Übeltäter wurde auf dem damaligen Richtplatz, der Gänseweide, verbrannt, König Ferdinand ließ den Ort der Untat durch ein Gitter absperren und eine Säule mit einer Monstranz aufstellen. Der abgesperrte Weg blieb bis in neuere Zeit ein Sackgässchen, das Raubergassel (früher Weniggässchen) genannt wurde. 1632 testierte die Eigentümerin, Barbara Reußner, das Haus dem Konvent zu St. Jakob, der es 1659 dem Leinwandhändler Johann Stadler, verkaufte. Knapp neben dem Haus befand sich der Eingang zum (späteren) Stephanskeller. Anfang 19. Jahrhundert hieß das Haus nach dem dort untergebrachten Damenmodegeschäft „Zur schönen Wienerin" (1804). Die Besitzerin, eine stadtbekannte Modistin, war Frau Schoberlechner, die Mutter des Hofopernsängers Franz Schober. Das Haus wurde allmählich baufällig, stürzte 1881 teilweise ein und wurde daraufhin demoliert. Der Neubau wurde nach Plänen von Alexander Wielemans ausgeführt. In der Nische des dritten Stockwerks stand die Figur eines Jünglings mit einem goldenen Becher. Die Fassaden wurden nach 1945 stark vereinfacht wiederhergestellt (Hotel Royal).

Literatur

  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 93 f.
  • Neues Wiener Tagblatt. Wien 14.08.1881
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 318