Gänseweide

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48° 12' 38.12" N, 16° 23' 35.95" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Gänseweide (etwa 3., Krieglergasse) hieß seit Ende des 14. Jahrhunderts eine Gegend auf dem Gries zwischen der späteren Franzensbrücke und der Sophienbrücke, weil hier stets große Gänseherden weideten.

Am selben Ort befand sich auch der Richtplatz für jene Verurteilten, die den Tod durch Verbrennen zu erleiden hatten. 1421 wurden bei der großen Judenverfolgung (Geserah) zahlreiche Juden hier verbrannt; auch Balthasar Hubmaier (1528) und die angebliche Hexe Elisabeth Plainacher (1583) wurden hier exekutiert. 1733 schaffte Karl VI. diese Art der Todesstrafe ab. 1748-1798 fanden auf der Gänseweide die Hinrichtungen von Militärpersonen durch Erschießen statt. 1862 bekam sie den Namen Weißgerberlände und wird seither verbaut.

Literatur

  • Felix Czeike: III. Landstraße. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 3), S. 19
  • Franz Englisch: Die alte Hinrichtungsstätte auf der Gänseweide unter den Weißgerbern, in: Wiener Geschichtsblätter. Heft 14 Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1959, S. 60 ff.