Elisabeth Plainacher
Elisabeth (Elsa) Plainacher (geb. Holtzgassner), * 1513 Pielamund bei Melk, † 27. September 1583 Wien, wurde nach einem Hexenprozess in Wien öffentlich verbrannt. Nach Verleumdungen durch ihren Schwiegersohn Georg Schlutterbauer wurde sie ihr bei einer Untersuchung im "Malefizspitzbubenhaus" ein schwacher Verstand aufgrund des Alters attestiert und somit die Vorwürfe eigentlich entkräftet. Der Jesuitenpater Georg Scherer hielt eine öffentliche Hetzrede gegen Hexen und speziell gegen Plainacher, worauf eine wütende Menge ihre Hinrichtung forderte. Unter der Folter "gestand" die Plainacherin die ihr vorgeworfenen Handlungen mit dem Teufel und wurde am 27. September 1583 auf der Gänseweide auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Plainacher war die einzige Frau, die in Wien bei einem Hexenprozess zum Tode verurteilt wurde.
Literatur
- Peter Obermayer: Der Wiener Hexenprozeß des Jahres 1583. Wien, Univ., Diss., 1964