Exekutiv-Denkmal
48° 12' 21.66" N, 16° 21' 43.94" E zur Karte im Wien Kulturgut
Wenige Meter neben dem äußeren Burgtor steht das Denkmal für die im Dienst getöteten Polizisten und Gendarmen. Das Denkmal wurde nach zweijährigen Bemühungen des Kuratoriums Sicheres Österreich um die Errichtung einer würdigen Gedenkstätte für jene Angehörigen der Sicherheitsexekutive, die seit Wiedererrichtung Österreichs im Jahre 1945 in Ausübung ihrer Pflicht zu Tode gekommen waren, am 2. Mai 2002 am Heldenplatz in Wien aufgestellt. Es ist den "Opfern in Erfüllung der Pflicht - den im Dienst getöteten Polizisten und Gendarmen gewidmet." Im dazugehörenden elektronischen Gedenkbuch, das sich bis 2015 im linken Nebenraum der Krypta befand, findet man die Namen aller jener Exekutivbeamten, die in Ausübung ihres Dienstes ihr Leben lassen mussten. Hier kann sich die Bevölkerung erstmals ein lückenloses Bild über den Einsatz jener Männer der Sicherheitsexekutive, die für Freiheit, Sicherheit und Lebensqualität in unserem Land ihr Leben geben mussten, machen.
Bundespräsident Thomas Klestil sagte bei der Enthüllung am 3. Juni 2002 unter anderem: „354 Beamte haben seit 1945 in Ausübung ihres Dienstes ihr Leben verloren: Und sie sind für uns alle, für Österreich, gestorben. Ich meine daher, dass es an der Zeit war, für diese Beamten ein sichtbares Zeichen zu setzen – ein Ehrenmal, das Ihren Kameraden wie auch den Hinterbliebenen, Freunden und allen Menschen zeigt, dass Österreich sie nicht vergessen hat. Jeder Tod ist für sich gesehen eine Tragödie - Leid, das nicht messbar ist: Für Ehepartner, Kinder, Eltern, Freunde und Kameraden. Aber es ist auch sehr wichtig, sich über jeden Einzelnen dieser im Dienst ums Leben Gekommenen ein ganz konkretes Bild machen zu können - und damit die Erinnerung wach zu halten an all jene, für die dieses Denkmal geschaffen wurde. Das wird mit dem in der Krypta des Burgtores installierten „Elektronischen Ehrenbuch“ allen Besucherinnen und Besuchern nunmehr möglich sein…“.
Das Denkmal wurde durch Florian Schaumberger als ein abstrakter, in Schwarz gehaltener Metallkörper, gestaltet. Die Inschrift lautet: „Opfer in Erfüllung der Pflicht – Den im Dienst getöteten Polizisten und Gendarmen gewidmet“.
Literatur
- Rolf M. Urrisk-Obertynski: Wien - 2000 Jahre Garnisonsstadt, Band 3 Innere Stadt, Weishaupt-Verlag, Graz 2012, S. 167