Färberstraße (1)
Färberstraße (1.; Verberstraße), ursprünglicher Name der Dorotheergasse, insbesondere ihres zum Graben hin auslaufenden Teils (belegt ab cirka 1300). Der Name Färberstraße leitet sich vermutlich von den flämischen Tuchfärbern ab, die sich aufgrund des Privilegs Herzog Leopolds VI. (1208; Flandrenser Privileg) in Wien niedergelassen haben. 1317 wird in der Färberstraße ein Brunnen erwähnt; 1440 taucht die Bezeichnung St. Dorotheengasse auf; die 1360 der heiligen Dorothea und der heiligen Katharina geweihte Kapelle war 1414 in die Obhut des regulierten Chorherrenstifts zu St. Dorothea übergegangen, das sich bis 1786 in der Gasse befand (Dorotheergasse 16, Spiegelgasse 17; Dorotheerkloster, Dorotheum). Im 16. Jahrhundert kommt fallweise nochmals die Bezeichnung Färberstraße vor (1525, 1547).
Literatur
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)