Fatty George

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname George, Fatty
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Pressler, Franz Georg
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  14829
GNDGemeindsame Normdatei 120349345
Wikidata Q43856
GeburtsdatumDatum der Geburt 24. April 1927
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 29. März 1982
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Klarinettist, Musiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 17.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Nummer 147
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Fatty George (eigentlich Franz Georg Pressler), * 24. April 1927 Wien, † 29. März 1982 Wien, Jazz-Klarinettist, Band Leader.

Biographie

Fatty George (eigentlich Franz Georg Pressler) wuchs in Favoriten auf. Als Kind lernte er Geige und Klavier. Er absolvierte gerade eine Lehre zum kaufmännischen Angestellten einer Eisenwarenhandlung und trat gelegentlich bei Heurigenmusikabenden auf, als er 1942 zufällig Hans Koller beobachtete, der gerade auf Fronturlaub war und mit ein paar Freunden heimlich – weil als "entartet" verboten – Jazz spielte. Nach diesem Schlüsselerlebnis wollte er Profimusiker werden und lernte zunächst Altsaxophon. Bereits während des Krieges begann er Klarinette am Konservatorium und an der Musikakademie zu studieren. Nach dem Krieg trat er in Clubs der Besatzungsmächte auf. Von seinem englischsprachigen Publikum bekam er seinen Spitznamen, der zu seinem Künstlernamen werden sollte: "Fatty George". Mit seiner Band "Hot Club Seven" feierte er in Wien erste Erfolge vor zivilem Publikum, bevor er 1951 nach Deutschland ging. 1952 eröffnete er in Innsbruck "Fatty's Jazz Casino". Mit Oscar Klein gründete er die "Two Sounds Band", mit der er in Folge sehr erfolgreich durch Deutschland tourte und Schallplatten aufnahm. 1955 kehrte er nach Wien zurück und arbeitete unter anderem mit Joe Zawinul zusammen. 1958 eröffnete er "Fatty's Saloon" am Petersplatz. Weltstars wie Ella Fitzgerald, Herb Ellis und Lionel Hampton waren hier ebenso zu Gast wie österreichische Musiker vom Format eines Friedrich Gulda, Hans Salomon und Erich Kleinschuster. Trotzdem musste "Fatty's Saloon" 1963 zusperren, Fatty George ging nach Westberlin. 1967 kehrte er nach Österreich zurück und gestaltete für den ORF Jazz-Sendungen, darunter die Radiosendungen "Jazz Casino" und "Swing und Dixieland" und für das Fernsehen "Fatty's Saloon". 1980 konnte Fatty George dank der Förderung des damaligen Kulturstadtrates Helmut Zilk sein Lokal am Petersplatz wieder eröffnen, doch auch diesmal blieb der wirtschaftliche Erfolg aus.

Fatty-George-Gasse.

Der Verein "Kulturfleckerl Eßling" betreibt seit 2005 das "Fatty George JazzMus", das im Eßlinger Kulturpark Konzerte bei freiem Eintritt organisiert.

Quellen


Literatur

  • Klaus Schulz: Vienna Blues. die Fatty-George-Biographie. Wien: Album-Verlag 2010
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Hans Havelka: Zentralfriedhof. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 30), S. 54
  • Rathauskorrespondenz, 09.12.2002, 02.06.2016:

Weblinks