Hans Salomon

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Salomon, Hans
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  37340
GNDGemeindsame Normdatei 135007615
Wikidata Q1582198
GeburtsdatumDatum der Geburt 10. September 1933
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 24. September 2020
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Jazzmusiker, Komponist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Popgeschichte
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 2004)
  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Übernahme: 10. April 2014)


Hans Salomon, * 10. September 1933 Wien, † 24. September 2020, Jazzmusiker, Komponist.

Biografie

Hans Salomon entdeckte seine Liebe zum Jazz als Kind während des Zweiten Weltkrieges. Über den US-Soldatensender "Wofa" konnte er die Musik von Duke Ellington, Count Basie, Woody Herman und Miles Davis empfangen. Die erste Klarinette erwarb er als Schüler, sein Favorit war aber von Anfang an das Saxofon. Unterricht in den beiden Instrumenten bekam er von Fatty George, Hans Koller und Karl Kowarik. Schon während des Studiums spielte er in verschiedenen Bands, unter anderem auch bei Fatty George und Johannes Fehring. Mit seinen ersten Jazz-Aktivitäten startete Hans Salomon 1950 in der damals modernsten Stilistik (Lennie Tristano, Lee Konitz). Gemeinsam mit Roland Kovac, Vera Auer und Joe Zawinul spielte er in Wiener Künstlerlokalen wie dem Strohkoffer, dem Café Landtmann oder amerikanischen Soldatenclubs (Tuxedo Club, Castle Club).

1954 gründete Salomon gemeinsam mit Karl Drewo, Joe Zawinul, Rudolf Hansen und Viktor Plasil die Band "Austrian All Stars", die ersten Schallplattenaufnahmen folgten. Mit Friedrich Gulda entwickelte Salomon 1955/1956 die Radioproduktion "Jazz für Kenner".

1955 wurden die "Austrian All Stars" komplett von Johannes Fehring in dessen Big Band übernommen. 1956, nach dem Abgang Karl Drewos, wechselte Salomon vom Alt- zum Tenorsaxofon als Hauptinstrument.

Gemeinsam mit dem Grazer Posaunisten Erich Kleinschuster trat Salomon 1958 in den USA beim Newport Jazzfestival auf, als Teil der "International Youth Band" mit Roger Guérin, Dusko Goykovich, Albert Mangelsdorff, Bernt Rosengren, Jan Wróblewski, Ronnie Ross, George Gruntz, Gábor Szabó, Ruud Jacobs, Gilberto Cuppini, Marshall Brown. In diesem Rahmen lernte er auch Louis Armstrong kennen.

1965 arbeitete Salomon, unterstützt von Fehring, als Arrangeur und Komponist für Max Greger und wirkte im Österreichischen Rundfunk Tanzorchester von Carl De Groof und in Friedrich Guldas Euro-Jazz-Orchesterprojekten mit.

Ab 1966 spielte Salomon im "Erich Kleinschuster Sextett" (zahlreiche Jazzproduktionen für den ORF mit internationaler Jazzelite) und im Rahmen von ORF-Rundfunkaufnahmen mit Fatty George. Ab 1971 war Salomon Teil der "ORF-Big Band" und wurde später von Peter Weck als Jazzkonsulent an das Orchester der Vereinigten Bühnen Wiens (Ronacher, Theater an der Wien, Raimund Theater) berufen. Salomon arbeitete mit Stars wie Stéphane Grappelli, Toots Thielemans, Antônio Carlos Jobim, Joe Zawinul und anderen zusammen.

Hans Salomon war bis in die 2000er Jahre als Saxofonist in kleineren Ensembles (unter anderen mit Eduard Salmen, Marcus Gaudriot oder Aaron Wonesch, Karol Hodas oder Joschi Schneeberger, Walter Grassmann oder Heini Altbart), mit seiner Großformation "Vienna Big Band Machine" sowie mit diversen Gesangssolisten (Jacqueline Patricio, Carole Alston oder Frank Main) beinahe täglich in Wien oder Österreich zu hören. 2008 trat er beim Jazzfest Wien, 2009 und 2011 beim Salzburger Jazzherbst auf.

Salomon wirkte in zahlreichen Fernsehshows mit und unternahm Tourneen mit Größen der Unterhaltungsbranche wie Peter Alexander, Udo Jürgens oder Shirley Bassey. Als Arrangeur arbeitete er unter anderem für Art Farmer, Stan Getz und Toni Stricker. Als seine berühmteste Komposition gilt das Lied "Wia a Glock'n" für Marianne Mendt, zu dem Gerhard Bronner den Text verfasste.

Im Jahr 2000 trat Hans Salomon bei den Vereinigten Bühnen in den Ruhestand. Er musizierte aber weiterhin und managte daneben auch ab 2001 die Hip-Hop-Band "DeWieners" seines Sohnes. 2005 war Hans Salomon anlässlich der Eröffnung des Jazzmuseums in Wien-Donaustadt Initiator eines Jazzfestivals. Zu seinem 80. Geburtstag organisierte das Orchester der Vereinigten Bühnen Wien im September 2013 die Benefizgala "A Tribute to Hans Salomon".

Werke

  • Speak Low − Romantic Jazz Vol.1" (2000)
  • Midnight Lady − Romantic Jazz Vol.2" (2001)

Quellen

Literatur

  • Legato: Hans Salomon [Stand: 29.06.2017]
  • A Tribute to Hans Salomon [Stand: 29.06.2017]
  • Rathauskorrespondenz, 10.04.2014
  • Rudolf Flotzinger [Hg.]: Oesterreichisches Musiklexikon. Band 4: Ober−Schwarz. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2005


Hans Salomon im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks: