Ferdinand Habel (Sohn)

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Habel, Ferdinand
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  60789
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 14. April 1910
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 3. Februar 1940
SterbeortSterbeort Mauthausen
BerufBeruf Student, Widerstandskämpfer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  27. Februar 1940
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Friedhof Hernals
Grabstelle Gruppe F, Nummer 4

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ferdinand Habel, * 14. April 1910 Wien, † 3. Februar 1940 Mauthausen, Student, Widerstandskämpfer.

Biografie

Ferdinand Habel war der Sohn des gleichnamigen Domkapellmeisters am Wiener Stephansdom. Nach der Volksschule und dem frühen Tod seiner Mutter besuchte er ein privates Realgymnasium in Graz, an dem er 1928 maturierte. In Wien begann er ein Studium der Elektrotechnik an der Technischen Hochschule.

Am 7. Oktober 1938 gehörte er zu den rund 7.000 bis 10.000 Teilnehmenden am "Rosenkranzfest" in St. Stephan, bei dem es nach einer Ansprache von Kardinal Theodor Innitzer ("Christus ist unser König"-Predigt) zu einer spontanen Manifestation der Jugendlichen gegen den Nationalsozialismus kam. Am folgenden Tag beschädigten als Rache Mitglieder der Hitler-Jugend (HJ) das Erzbischöfliche Palais. Habel ergriff einige Tage danach vor einer größeren Menschenmenge vehement Partei für den Erzbischof und stellte laut Akten die HJ-Aktion mit "bolschewistischen Methoden" gleich. Nach seiner sofortigen Festnahme und zwei Monaten Haft in Wien wurde er zusammen mit Hermann Lein und drei weiteren jungen Katholiken (die Gruppe wurde von der SS spöttisch als "Innitzergardisten" bezeichnet) in das Konzentrationslager Dachau überstellt.

Im September 1939 kam er in das Lager Mauthausen, wo er im Steinbruch arbeiten musste. Versuche zur Freilassung scheiterten an seiner "schlechten Führung" im Lager. An Typhus erkrankt, starb der Student im April 1940 an den Folgen der Lagerhaft. Seine Urne wurde im Familiengrab am Hernalser Friedhof bestattet.

Quellen

Literatur

  • Wolfgang Neugebauer: Der österreichische Widerstand 1938 - 1945. Wien: Steinbauer 2015, S. 145 f.
  • Herbert Fritz / Peter Krause [Hg.]: Farben tragen, Farbe bekennen 1938-1945. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Wien: Österreichischer Verein für Studentengeschichte 2013, S. 321 f.

Weblinks