Fischer-von-Erlach-Sterbehaus
Fischer-von-Erlach-Sterbehaus (1, Schultergasse 5, Jordangasse 5).
Im alten Sternhof, der bis Ende des 18. Jahrhunderts hier stand (benannt nach dem Besitzer Georg Stern, 1612-1620; seit 1421 lässt sich hier ein Gebäude belegen), lebte und starb der Architekt Johann Bernhard Fischer von Erlach. Laut Sterberegister des Stephansdomes wohnte hier auch der Hofkammerrat und Architekt Joseph Emanuel Johann Fischer von Erlach, der Sohn von Johann Bernhard Fischer von Erlach.
1782 wurde der Sternhof umgebaut. Von 1803 an verlebte hier Johann Nestroy seine Jugendzeit. Zwischen dem ersten und zweiten Stockwerk des Neubaus wurde 1908 ein Porträtmedaillon Fischers angebracht. Das Gebäude wurde 1910 von der Firma "Regenhart & Raymann" (Leinen- und Baumwollwarenfabrik) erworben, die hier eine Niederlassung eröffnete.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus schwer beschädigt, konnte jedoch nach dem Krieg wiederhergestellt werden.
siehe auch Sternhof.
Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre
- Regenhart & Raymann (Leinen- und Baumwollwarenfabrik)
Literatur
- Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 141
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 78
- Margarete Girardi: Wiener Höfe einst und jetzt. Wien: Müller 1947 (Beiträge zur Geschichte, Kultur- und Kunstgeschichte der Stadt Wien, 4), S. 196
- Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 88
- Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, S. 78
- Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 47 f.
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 3. Teil. Wien ²1953 (Manuskript im WStLA), S. 503-506