Florian Geyer
Florian Geyer (von Giebelstadt), * um 1490, † 9. Juni 1525 bei Rimpar, Reichsritter, Truppenführer.
Biografie
Florian Geyer entstammt einem fränkischen Rittergeschlecht in der Nähe von Würzburg. Er erbte schon in jungen Jahren das väterliche Vermögen und umfangreichen Grundbesitz. Nach einem Rechtsstreit mit einem Würzburger Stift wurde er 1517 exkommuniziert, was eine tiefe Abneigung gegen den katholischen Klerus begründete.
Geyer diente dem Markgrafen Kasimir von Ansbach und dem Hochmeister des Deutschen Ordens, Albrecht von Brandenburg-Ansbach als Truppenführer. Bei Ausbruch des Bauernkrieges 1525 stellte er sich auf die Seite der Bauern im Kampf gegen das Landesfürstentum. Sein Ziel war ein auf das Bauern- und Bürgertum gegründetes neues Reich ohne adelige und geistliche Vorrechte auf der Grundlage der Lehre Martin Luthers. Er wurde von Knechten seines Schwagers überfallen und ermordet.
Der idealistische Ritter erfuhr eine mehrfache literarische Rezeption, deren bekannteste jene von Gerhart Hauptmann ("Florian Geyer. Die Tragödie des Bauernkrieges", Berlin 1896) ist. Er galt sowohl der nationalsozialistischen als auch der kommunistischen (DDR-)Diktatur als Vorbild.
Literatur
- Jan von Flocken: Florian Geyer, der adlige Bauernführer. In: Welt TV, 23.10.2007 [Stand: 03.03.2023]