Franz Herterich

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Herterich, Franz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Herterich, Karl
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Hofrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  12365
GNDGemeindsame Normdatei 116752947
Wikidata Q1447211
GeburtsdatumDatum der Geburt 3. Oktober 1877
GeburtsortOrt der Geburt München
SterbedatumSterbedatum 28. Oktober 1966
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Schauspieler, Regisseur, Burgtheaterdirektor
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie, Schauspieler
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 7.02.2023 durch WIEN1.lanm08jan
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Grinzinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 20, Reihe 4, Nummer 31
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 14., Penzinger Straße 88 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Franz Herterich (in den Geburtsmatrikel Karl!), * 3. Oktober 1877 München, † 28. Oktober 1966 Wien 14, Penzinger Straße 88 (Grinzinger Friedhof, Grab 20, Reihe 4, Nummer 31; Widmung ehrenhalber [7. November 1966 Bürgermeister-Entschluss] beziehungsweise in Obhut der Stadt Wien [4. April 1967 Bürgermeister-Genehmigung]), Schauspieler, Regisseur, Burgtheaterdirektor.

Biografie

Herterich wollte Maler werden, debütierte jedoch 1898 am Münchner Schauspielhaus und studierte daneben Kunstgeschichte und Archäologie an der Universität München. Über Zürich (1900; Heldendarsteller), New York, Straßburg und Leipzig kam er 1910 als Heldendarsteller ans Berliner Neue Schauspielhaus und 1912 (engagiert durch Hugo Thimig) ans Wiener Burgtheater, an dem er ab 1921 als Regisseur und 1923-1930 als Direktor wirkte, danach weiterhin als Schauspieler und Regisseur (beziehungsweise Oberregisseur). Als Direktor engagierte er zahlreiche prominente Künstler (darunter Ewald Balser, Paul Hartmann und Werner Krauss), führte Gastspiele in den Bundesländern durch und veranstaltete 1926 die 150-Jahr-Feier des Burgtheaters; er hielt an der Tradition fest und vertrat eine strenge literarische Wertung.

1932 wurde Herterich künstlerischer Leiter des Theaters der Jugend, an dessen Reorganisation nach 1945 er maßgeblichen Anteil hatte. Er veröffentlichte ein praktisches Handbuch für Schauspieler („Das Schminken") sowie das Werk „Das Burgtheater und seine Sendung" (1948). Zu seinen wichtigsten Rollen gehörten Wallenstein, Wilhelm Teil, Rudolf II. (König Ottokars Glück und Ende), Tod (Jedermann) und Geist (Hamlet).

Ehrenmedaille (1957), Hofrat.

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Felix Czeike: XIV. Penzing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 14), S. 58
  • Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1905-1958
  • Franz Hadamowsky: Wien – Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, Register
  • Fred Hennings: Heimat Burgtheater. Wien [u.a.]: Herold 1972-1974, Band 2, S. 88 ff.
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Verena Keil-Budischowsky: Die Theater Wiens. Wien [u.a.]: Zsolnay 1983 (Wiener Geschichtsbücher, 30-32, S. 407 ff.
  • Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Hrsg. von Herbert A. Frenzel [u.a.]. Berlin: de Gruyter 1956
  • Penzinger Museumsblätter. Wien: Museumsverein Penzing, Heft 49, S. 8
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 1.10. 1962 und 27. 9. 1977
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951