Franz Honner

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Honner, Franz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Neudel, Rudolf
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  2714
GNDGemeindsame Normdatei 140820051
Wikidata Q1447307
GeburtsdatumDatum der Geburt 4. September 1893
GeburtsortOrt der Geburt Heinrichsöd, Böhmen
SterbedatumSterbedatum 10. Februar 1964
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Sozialdemokratische Arbeiterpartei, Kommunistische Partei Österreichs
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 4.11.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung  18. Februar 1964
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Feuerhalle Simmering
Grabstelle Links Umfassungsmaier, Nummer 132
  • 3., Boerhaavegasse 8 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Franz Honner (Pseudonym Rudolf Neudel), * 4. September 1893 Heinrichsöd, Böhmen, † 10. Februar 1964 Wien, Politiker.

Biografie

Wurde 1911 Mitglied der SDAP, leistete 1914-1918 Kriegsdienst und hatte Kontakt mit kriegsgegnerischen und internationalistischen Gruppen. Arbeitete nach Kriegsende in Grünbach, Niederösterreich, wo er 1920 der KPÖ beitrat (1921 Betriebsrat im Steinkohlebergwerk, zeitweise Gemeinderat, 1923 Bezirksobmann der KPÖ Neunkirchen und Herausgeber der Betriebszellenzeitung „Der rote Kumpel"). 1924 schloss er sich im Zuge der kommunistischen Fraktionskämpfe Johann Koplenig an, kam 1925 als Funktionär nach Wien, wurde 1927 ins Zentralkomitee gewählt und wurde für die Gewerkschaftsarbeit verantwortlich.

Als er 1935 mit Friedl Fürnberg Verhandlungen mit den Revolutionären Sozialisten führte, wurde er verhaftet und 1936 zu vier Monaten Kerker verurteilt. 1936 floh er aus Wöllersdorf über Prag nach Moskau, hielt sich 1937 in Spanien auf, war 1939 in Paris, begab sich im Herbst 1939 über die Schweiz nach Jugoslawien und im Mai 1940 über Bulgarien nach Moskau, wo er in der Komintern arbeitete und (nach deren Auflösung) 1943 Leiter der Österreichischen Sektion der Komintern-Schule Kusnarenkovo wurde und auch in der Kriegsgefangenenschulung eingesetzt war. Nach der Moskauer Deklaration (1943) verhandelte er mit der jugoslawischen Volksbefreiungsarmee und 1944 deren ständige Militärmission in Moskau. Ab August 1944 bildete er (nach Fallschirmabsprung über Slowenien) die Kampfgruppe Avantgarde beziehungsweise Österreichischen Bataillons im Verband der jugoslawischen Armee aus. Im April 1945 kam Honner nach Wien, war von Mai bis November 1945 Staatssekretär für Inneres, 1945 bis 1959 Mitglied des Nationalrats und 1946 bis 1964 Mitglied des Zentralkomitees und des Politbüros der KPÖ. Er befasste sich vorwiegend mit Gewerkschaftsfragen (Fraktion Gewerkschaftliche Einheit im ÖGB).

Seine Ehefrau war Grete Kalteis.

Literatur

  • Werner Röder [Hg.]: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. International biographical dictionary of Central European émigrés 1933 – 1945. München: Saur 1980
  • Ritschel: Stichwort Österreich. 1978/1979
  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971


Franz Honner im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.