Franz Lagler

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Lagler, Franz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  45765
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 22. Dezember 1932
GeburtsortOrt der Geburt Felbring
SterbedatumSterbedatum 9. Dezember 2003
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Tankwart
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 22.08.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung  18. Dezember 0200 JL
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Kagraner Friedhof
Grabstelle Gruppe N, Reihe 7, Nummer 4

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Dr.-Karl-Renner-Preis (Übernahme: 19. Jänner 1957)


Franz Lagler, * 22. Dezember 1932 Felbring (Niederösterreich, Bezirk Krems), † 9. Dezember 2003, Tankwart.

Biografie

Franz Lagler wurde am 22. Dezember 1932 im niederösterreichischen Jauerlinggebiet als eines von neun Kindern einer Bergbauernfamilie geboren. Er erlernte in Maria Laach das Schneiderhandwerk und war im selben Betrieb als Geselle tätig. 1955 wurde er als Hilfsarbeiter in den Steyr-Werken beschäftigt und fand im Oktober 1956 bei einer Benzinfirma als Tankwart Verwendung.

Als er am 19. Oktober 1956 mit sechs anderen Personen am Bahnhof Jedlesee arbeitete, verhütete er durch sein unerschrockenes Verhalten ein Explosionsunglück, das zu katastrophalen Folgen geführt hätte. Aus einer Benzinpumpe schlug plötzlich zwischen einem Tankwagen und einem mit Treibstoff gefüllten Kesselwagen eine Flamme hoch, die sich rasch ausbreitete. Lagler erfasste sofort, dass durch eine Explosion des Tankwagens nicht nur die gesamte Umgebung, sondern vor allem die Fahrgäste eines eben in der Station einlangenden Personenzuges aufs ärgste gefährdet worden wären. Er warf sich ohne Bedenken in die Flammen, schützte mit einer Hand seine Augen und drehte mit der anderen das Ventil des Kesselwagens ab. Dann lief er mit brennenden Kleidern weiter. Bei seiner mutigen Tat erlitt er schwerste Brandwunden und musste sofort ins Spital gebracht werden.

Am 19. Jänner 1957 wurde er dafür mit dem Renner-Preis ausgezeichnet. In der Laudatio sagte Stadtrat Hans Mandl: "Franz Lagler ist für uns der Inbegriff des wertvollen Menschen der Gemeinschaft, der sich im Augenblick persönlicher Entscheidung, ganz auf sich gestellt, bewährt und ohne zu zögern das Richtige tut, selbst wenn er dadurch schwer zu Schaden kommt".

Literatur

  • Amtsblatt der Stadt Wien, 26.01.1957, S. 4