Franziska von Spielmann
Franziska von Spielmann, * 4. September 1789 Wien, † 18. Oktober 1857 München, Pianistin und Komponistin.
Biografie
Die Tochter des Hofbeamten Anton von Spielmann und dessen Frau, der Hofdame Maria Spielmann (geb. von Humelauer) galt als einer der besten Pianistinnen ihrer Zeit und trat in Wiener Salons auf. Ihre musikalische Ausbildung erhielt sie von Andreas Johann Streicher und Joseph Haydn. In der "Allgemeinen musikalischen Zeitung" wird Franziska von Spielmann zwischen 1804 und 1808 mehrfach als eine der hervorragendsten Klavierspielerinnen Wiens erwähnt
Am 15. Mai 1811 heiratete sie in der Kirche St. Michael den Grafen Moritz Mejan. 1812 wurde in Paris die Tochter Stephanie geboren, 1814 in Mailand der Sohn Eugène Auguste. Zur Zeit der Hochzeit war Moritz Mejan in Mailand wohnhaft, später ließ sich die Familie in München nieder, wo Moritz Mejan bis 1848 als Oberhofmeister im Dienst der Herzoge von Leuchtenberg stand.
Am 5. April 1837 trat sie gemeinsam mit ihrer Tochter Stephanie und weitere Damen der bei einem Benefizkonzert in München auf, dessen Einnahmen für ein Beethoven-Denkmal bestimmt gewesen sind. Die Allgemeine musikalische Zeitung, 19.06.1839, schreibt dazu:
"Was diesen Abend jedoch besonders auszeichnete, war, dass die Ouverture zu Fidelio (E-Dur) in einem Arrangement für vier Hände auf vier Fortepianos von Frau Gräfin v. Mejan und Gräfin Steph. v. Mejan, Baronin v. Maltzahn und Gräfin Amal v. Montgelas, Fürstin Julie v. Oettingen-Wallerstein und Frau v. Hill-Handley, Fräul. Karol. v. Fahnenberg und Fräulein v Kienze, vorgetragen wurde."
1838 wurde Franziska von Mejan in den Münchner St. Elisabethenorden aufgenommen.
Quelle
- Eintrag im Trauungsbuch Pfarre St. Michael, 15.03.1811
- Oesterreichisches Musiklexikon online: Familie Spielmann
- Sophie Drinker Institut: Spielmann, Franziska (Maria Antonie Josephine) Freifrau von, verh. Gräfin Mejan
- Allgemeine musikalische Zeitung, 19.06.1839, S. 488
- [https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/TR5BZ6OZPCBCZKBUY2GPLDXDLLSWKZGP?lang=de
Bayerisches Hauptstaatsarchiv, FA Leuchtenberg, BayHStA, FA Leuchtenberg 147]